Ausgabe: 3 | 2021

#Berufsbild

Kommunikation als Beruf

Der „pressesprecher“ heißt jetzt „KOM. Magazin für Kommunikation“. Wir haben das Magazin inhaltlich und optisch überarbeitet. Einiges wird Ihnen bekannt vorkommen. Einiges ist neu. Es soll künftig noch stärker um die Menschen gehen, die in der Kommunikation tätig sind. Über Feedback würden wir uns sehr freuen.

Im Titelthema dieser Ausgabe steht Ihr Beruf im Mittelpunkt. Wir zeigen Veränderungen, beleuchten Herausforderungen und lassen Kommunikator*innen mit unterschiedlichem Hintergrund über ihre Profession sprechen. In einem Doppelinterview diskutieren wir mit Adriana Cerami, Leiterin Corporate Communications bei PepsiCo, und Philipp Schindera, Kommunikationschef der Deutschen Telekom, ihre Sicht auf die Kommunikationswelt.

Wir befassen uns darüber hinaus mit Mentoring, einem CEO-Duell, Daten-PR und Boni. Es gibt ein Gespräch mit Paul Ronzheimer von „Bild“. Der stellvertretende Chefredakteur ist während der Corona-Zeit mit seinen konfrontativen Interviews immer stärker in den Fokus gerückt. Nicole Mommsen, die die Kommunikation im Volkswagen-Konzern verantwortet, spricht über den Imagewandel des Autoherstellers. Für welche Organisationen ist eigentlich die Verschmelzung von Marketing und PR sinnvoll? Das Thema ist ein richtiger Dauerbrenner. Eine unendliche Geschichte. 2004 hatte der „pressesprecher“ bereits die Frage gestellt: „PR versus Marketing – wer ist mächtiger?“ Eine eindeutige Antwort gab es damals nicht und gibt es heute nicht.

Aus meiner Sicht benötigen Unternehmen, Behörden, Verbände und NGOs, an denen ein öffentliches Interesse besteht, zwingend eine starke Kommunikationsabteilung. Deren Auftrag kann nicht allein darin bestehen, Marketingbotschaften zu verkaufen. Es sollte vorrangig darum gehen, faktenorientiert zu informieren. Wie transparent, zukunftsgerichtet und kreativ eine Organisation kommuniziert, sagt viel über ihre Kultur aus. Gute Kommunikation kostet Geld. Sie ist aber auch ein Wert an sich. Dazu gehört, dass man als Kommunikationsabteilung berechtigte kritische Berichterstattung akzeptiert. Mir wird teilweise viel zu schnell juristisch gegen Medien vorgegangen.

Eine Kommunikatorin meinte kürzlich zu mir: Sie spüre eine Art Aufbruchstimmung. Dem kann ich mich nur anschließen. Dass berufliche Treffen wieder in persona möglich sind, dürften viele als Erleichterung empfinden.

Der Kommunikationskongress findet auch in diesem Jahr als Hybrid-Veranstaltung statt – mit einem Event in Berlin am 2. und 3. September. Dazu gibt es zahlreiche digitale Angebote. Vielleicht sieht man sich hier oder dort.

Viel Spaß beim Lesen!

Volker Thoms, Chefredakteur

Artikel aus dem Magazin #Berufsbild