Hass-Kommentare: Plattformen machen laut EU Fortschritte

Hate Speech

Laut Europäischer Union kommen die großen digitalen Plattformen besser als in den Vorjahren mit mutmaßlich illegalen Hass-Kommentaren zurecht. In ihrem offiziellen Monitoring-Report zu „Hate Speech“ bescheinigte die EU-Kommission den Netzwerken vor allem, schneller und konsequenter auf Meldungen zu Hasskommentaren zu reagieren.

Annähernd 89 Prozent aller Beschwerden wurden 2018 europaweit innerhalb von 24 Stunden bearbeitet, weitere 6,5 Prozent innerhalb der folgenden 24 Stunden. Das sei eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren. Noch 2016 hatten die Netzwerke nicht einmal die Hälfte aller Meldungen innerhalb der ersten zwei Tage bearbeitet. In Sachen Geschwindigkeit liegt laut EU-Bericht Facebook vor Twitter, Youtube und Instagram.

Plattformübergreifend erwiesen sich gut 70 Prozent der Meldungen aus Sicht der Netzwerke als berechtigt; die Inhalte wurden entfernt. Facebook mit einer Löschrate von rund 80 Prozent sowie Youtube mit 75 Prozent verzeichneten hier die höchsten Werte.

Häufigste Beschwerde- und Löschgründe waren ähnlich wie in den Vorjahren Fremdenfeindlichkeit (17 Prozent), sexuelle Diskriminierung (15,6%), Islamfeindlichkeit (13%), Antiziganismus (12,2%) sowie Antisemitismus (10,1%).

Als Länder mit der höchsten Löschrate ermittelte die EU-Kommission Belgien, Griechenland und Zypern (jeweils 100 Prozent). Deutschland mit 87,6 Prozent liegt im europäischen Mittelfeld.

Weiterführender Link:
Monitoring-Report der EU-Kommission zu Hasskommentaren

 

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