Anpassung an veränderte Publikumsgewohnheiten

„State of the Media Report" 2024

Die aktuell größte Herausforderung für den Journalismus weltweit ist die Aufrechterhaltung der Glaubwürdigkeit als vertrauenswürdige Nachrichtenquelle (42 Prozent). Dicht gefolgt von der Anpassung an das sich ändernde Mediennutzungsverhalten des Publikums (41 Prozent), die im Vergleich zu 2023 an Bedeutung zugenommen hat. Der Punkt Mangel an Personal und Ressourcen fällt hingegen auf Platz drei ab. Das Aufkommen der künstlichen Intelligenz wird von jeder vierten befragten Person als Herausforderung wahrgenommen – eine signifikante Veränderung im Vergleich zum Vorjahr.

Der „State of the Media Report“ von Cision, einem Anbieter von Technologien und Informationen für PR-, Marketing und Social-Media-Management, untersucht seit 15 Jahren Entwicklungen und Trends für Medienschaffende und PR-Profis. Die aktuelle Umfrage wurde im Januar und Februar dieses Jahres durchgeführt. Weltweit nahmen 3.016 Personen aus 19 Ländern teil, darunter Deutschland, USA und China.

Multimedia-Inhalte sind gefragt

In der Zusammenarbeit mit Journalist*innen ist ein Inhalte-Mix besonders wirkungsvoll. Pressemitteilungen sind für drei von vier Journalist*innen nach wie vor von großer Bedeutung. 61 Prozent wünschen sich von PR-Profis Original-Forschungsberichte wie Trends oder Daten, Interviews mit Branchenexperten halten 44 Prozent für nützlich, 30 Prozent wünschen sich Multimedia in Form von Videos, Infografiken oder Bildern. Grundsätzlich sollten PR-Profis ihre Themenvorschläge an die jeweiligen Journalisten und Medien sowie deren Zielgruppen anpassen. Für 68 Prozent der Journalist*innen ist dieser Punkt der wichtigste, wenn es darum geht, ihre Arbeit zu erleichtern. Daneben sind auch Kontakte zu Expert*innen und mitgelieferte Daten wichtige Maßnahmen, die Journalist*innen von PR-Profis erwarten.

Meistgenutzter Social-Media-Kanal: Instagram

Medienunternehmen nutzen soziale Medien vor allem zur Veröffentlichung bzw. Bewerbung von Inhalten (71 Prozent), zur Informationsbeschaffung (67 Prozent) und um mit dem eigenen Publikum zu interagieren (61 Prozent). Aktuell wollen die meisten Unternehmen ihre Aktivitäten auf Instagram verstärken (44 Prozent). Dahinter folgt Linkedin (39 Prozent). Plattformen wie Tiktok, Whatsapp und Threads gewinnen zwar an Bedeutung, doch die etablierten Plattformen werden nach wie vor bevorzugt. Facebook gewinnt wieder an Boden und ist die am dritthäufigsten genutzte Plattform (34 Prozent).

Die KI-Lücke schließen

Generative KI wird lediglich von 28 Prozent der Journalist*innen ein wenig genutzt, die Mehrheit (53 Prozent) nutzt sie überhaupt nicht. 23 Prozent nutzen sie zur Recherche bestimmter Themen, 19 Prozent zur Unterstützung bei der Erstellung von Gliederungen oder ersten Entwürfen von Inhalten. PR-Profis könnten sich diese Lücke zunutze machen, indem sie mithilfe von KI Multimedia-Inhalte erstellen und Ideen für Geschichten generieren.

Der vollständige „State of the Media Report“ kann hier heruntergeladen werden.

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