Paten-PR: Kampagnenhilfe für den Drogenboss

Die Geschäfte gehen glänzend, aber das Image ist verheerend. Die Lösung: Beratung von PR-Profis. Dachte sich der mexikanische Drogenboss Servando Gómez Martínez alias “La Tuta” und bat zwei Spitzenjournalisten zum Gespräch. Wie er sein Drogenkartell “Los Caballeros Templarios” (Tempelritter) denn besser vermarkten kann als die Selbstverteidigungstruppen rund um seine Hochburg Michoacán, die die armen Bauern vor Schutzgelderpressung und die Frauen der Gegend vor Verschleppung und Vergewaltigung schützen und denen die Herzen nur so zufliegen?

Der Korrespondent des größten mexikanischen Fernsehsenders, Eliseo C., vermittelte dem Don ein TV-Interview, sein Kollege José Luis Díaz P., Besitzer einer Nachrichtenagentur, riet zu einer integrierten Pressestrategie.

Blöd nur: Es gab einen Videomitschnitt der PR-Konferenz, das einem Radiosender zugespielt wurde. Die Journalisten gaben an, sie seien zur Beratung gezwungen worden – teure Kameras und einen Geländewagen als Bezahlung forderten sie trotzdem …

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