Zehn Fragen an … Meike Ostermeier

Kurz vorgestellt

So erkläre ich anderen meinen Job …

Wir unterstützen Unternehmen in Situationen, die reputationskritisch sind. Oft sind das Start-ups oder Tech-Unternehmen, die neue Ideen in den Markt bringen, wofür Akzeptanz geschaffen werden muss.

Das kann ich besonders gut …

Ich denke gerne vom Ende her. Und wenn es gut läuft, dann sehe ich schnell die möglichen Lösungswege. Das hilft insbesondere in Situationen, in denen es heiß hergeht oder die konzeptionell noch sehr offen sind.

Mein schönstes Projekt bisher war …

Ich mag es, Lösungen zu entwickeln. Manchmal sogar für Probleme, die manche Unternehmen noch gar nicht sehen. Genau das haben wir im ersten Lockdown gemacht. Wir haben diese Phase genutzt, um ein neues Beratungsangebot aufzubauen, das wir Future Proof Communications getauft haben. Damit helfen wir Kommunikator*innen, ihre Abteilungen zukunftsfähig aufzustellen. Hier haben wir sehr intensiv die Köpfe zusammengesteckt und etwas geschaffen, wovon wir bereits heute profitieren.

Als Beraterin will ich …

… Unternehmen dabei helfen, über die interne Perspektive hinauszudenken. Der interne Blick ist wichtig. Aber Positionen, die wirklich durchdringen, beantworten die Fragen, die die Adressat*innen beschäftigen. Ein externer Blick und frische Impulse können da helfen. Kommunikation ist heute mehr, als einen Podcast aufzunehmen oder eine Pressemitteilung zu schreiben. Es geht darum, zu erkennen, welche Botschaften zentral sind. Und wie dann alle Bereiche der Kommunikation zusammenspielen können, um diese Botschaften zu setzen.

Von Führungskräften erwarte ich, …

… dass sie sich Zeit für ihre Führungsrolle nehmen. Dazu zählen für mich vor allem die Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen und der kontinuierliche Blick darauf, wie das Team noch mehr erreichen kann.

An Kunden nervt mich manchmal, …

… wenn gute Konzepte und Ansätze, die gemeinsam mit einem motivierten Team auf Kundenseite erarbeitet wurden, in der Schublade landen. Vielleicht sogar, weil sie intern auf „Gewohnheitswiderstände“ stoßen. Das nervt nicht, aber es ist schade. Bei Kommunikation geht es doch darum, etwas zu machen und umzusetzen.

Fehler, die sich in der Kommunikation ständig wiederholen, sind …

… nicht genug aus Stakeholder-Sicht zu denken. Oft wird Kommunikation für eine bestimmte Zielgruppe gemacht, ohne dabei andere relevante Gruppen im Blick zu haben.

Eine passende Antwort auf „Finsbury Glover Hering ist ganz schön teuer“ …

(lacht). Viele der Unternehmen, die wir beraten, stehen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und vor der kommunikativen Herausforderung, sachlichen Argumenten in einer zunehmend aufgeheizten und tendenziell unternehmenskritischen Debatte Gehör zu verschaffen. Wenn Kommunikation und Reputation geschäftsentscheidend werden, dann braucht man einen erfahrenen Partner, der vollen Einsatz zeigt – und das hat seinen Preis.

Der Gewinn des Nachwuchsförderpreises des BdP (heute BdKom) führte zu …

… viel Aufmerksamkeit für die Frage, mit welchen Leistungen Kommunikator*innen die digitale Transformation in ihren Unternehmen vorantreiben können. Letztlich hat dies zur Entwicklung unseres Future-Proof-Communications-Angebotes geführt.

Die blödesten Floskeln der Kommunikationswelt sind …

… ein ewiger Quell der Freude. „Hochkaskadieren“ und „sich gegenseitig befruchten“ sind ganz vorne mit dabei – wobei ich mich freuen würde, wenn Letzteres es nicht mehr lange macht. Mein Liebling ist jedoch: „Ich nehme das mal mit.“ Klingt nach „Auf Nimmerwiedersehen“.

In jeder KOM-Ausgabe beantworten Mitarbeitende aus Kommunikationsberatungen einen Fragebogen. 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe #Nachhaltigkeit. Das Heft können Sie hier bestellen.

Weitere Artikel