So erkläre ich anderen meinen Job …
Ich agiere als Übersetzerin zwischen Marken und Konsument*innen. Meine Aufgabe besteht darin, die Besonderheit eines Produktes oder einer Marke zu identifizieren und eine Strategie zu entwickeln, um diese Botschaft effektiv zu vermitteln. Es geht um das Zuhören, Verstehen und Erzählen einer Geschichte auf eine Weise, die Menschen berührt und bewegt.
Das macht mir besonders viel Spaß …
Mein Job ist ein „People Business”. Ich darf jeden Tag eng mit verschiedenen Teams und Personen interagieren, was mir neue Perspektiven ermöglicht und Inspirationen schenkt. Diese menschliche Komponente, die enge Zusammenarbeit, der Austausch von Ideen und das gemeinsame Erreichen von Zielen machen mir besonders viel Spaß.
Vorurteile, die ich häufig über meinen Job höre …
Davon gibt es einige, doch der Klassiker ist „PR steht für Party und Reisen“. Auch wenn ich das ein oder andere glamouröse Event genießen darf, verbringe ich den Großteil meiner Arbeitszeit mit strategischer Planung am Schreibtisch, kreativer Konzeption und sorgfältiger Umsetzung der mir anvertrauten Projekte. Ich hoffe, dass das keine „New Joiner“ desillusioniert. Ein großartiger Job bleibt es trotzdem.
Eine wichtige Kompetenz für Berater*innen ist …
… Empathie. In unserem Job geht es darum, die Bedürfnisse und Wünsche anderer zu verstehen und diese in Strategien zu übersetzen. Das hört sich erstmal nach einer analytischen Aufgabe an, aber viel mehr noch geht es darum, ein Gespür für Menschen zu haben. Durch Empathie kann ich tiefer graben, echte Einblicke gewinnen und somit Lösungen entwickeln, die eventuell unerwartet sind und einen Unterschied machen.
Diesem Thema will ich mich besonders widmen …
Als Beraterin, aber auch als Konsumentin weiß ich, wie wichtig die Authentizität von Marken ist. Es geht darum, eine Verbindung zu den Kunden aufzubauen. Eine Marke muss authentisch sein und ihre Werte klar kommunizieren, um erfolgreich zu sein.
Agenturaufgaben, die ich nervig finde …
Nichts, was man nicht von jedem anderen Job kennt. Das Chaos auf meinem Desktop ist allerdings eine Herausforderung für sich. Mit all den Dokumenten und Präsentationen, an denen ich durch die vielen Projekte jeden Tag arbeite, sieht mein Desktop oft aus wie ein Schlachtfeld.
Wie viel Privatheit sollte man als Corporate Influencer preisgeben?
Authentizität und Glaubwürdigkeit sind die Grundlage für den Erfolg eines Influencers. Durch offene und ehrliche Kommunikation wird eine starke Beziehung zu den Followern aufgebaut. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Influencer ihre Privatsphäre aufgeben müssen. Vielmehr geht es darum, eine kohärente Haltung zu präsentieren. Indem Influencer ihre Persönlichkeit und Werte in ihre Inhalte einfließen lassen, können sie eine treue Community aufbauen, die ihnen vertraut und ihre Empfehlungen schätzt.
KI-Influencer finde ich …
… als neue Möglichkeit in der Markenkommunikation spannend. Sie bieten ständige Verfügbarkeit, globale Reichweite und Kosteneffizienz. Doch trotz dieser Vorteile bleibt die Authentizität menschlicher Influencer*innen durch echte Emotionen und persönliche Erfahrungen meiner Meinung nach unersetzlich. Ich bin überzeugt, dass wir einen Anstieg von KI-Influencerinnen sehen werden und die Authentizität von traditionellen Influencer*innen dadurch umso relevanter wird.
Mein Tipp für den Berufseinstieg …
Fehler passieren und das ist völlig okay. Fehler bedeuten, dass man sich traut, Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren. Sie helfen uns, ständig zu wachsen und uns weiterzuentwickeln und fördern Kreativität, Innovation und persönliche Stärke – alles Schlüsselqualitäten in der dynamischen Welt der PR.
Das hat mich zuletzt richtig inspiriert …
Der Film „Poor Things“ hat mich daran erinnert, dass Neugierde und Mut uns helfen können, unsere Grenzen zu überwinden und Außergewöhnliches zu erreichen.
Die Fragen wurden schriftlich gestellt und beantwortet.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe #Extern. Das Heft können Sie hier bestellen.
