Human in the Loop: kollaborative KI für die Kommunikation

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dm, Bosch und Merck als Vorreiter: Die jüngsten Schlagzeilen zu künstlicher Intelligenz zeigen, wohin die Reise geht. Nachdem Tools wie ChatGPT oder Midjourney den Weg geebnet und generative KI für die breite Masse zugänglich gemacht haben, steht nun in den ersten Unternehmen der tatsächliche Praxistest an. Wie lässt sich KI langfristig operationalisieren und welche Skills sind dafür gefragt?

Das Potenzial der Augmentation und Substitution von Aufgaben durch KI-Anwendungen ist in den vergangenen Monaten bereits ausgiebig getestet und diskutiert worden: Neben der aufmerksamkeitswirksamen Bild- und Texterstellung unterstützt KI bei repetitiven Aufgaben, Recherchen und Analysen, prognostiziert Themenentwicklungen und hilft dabei, personalisierte Kommunikation konsequent umzusetzen. Zudem kann KI für SEO-Zwecke eingesetzt werden, für die Prozessoptimierung, aber auch, um die Produktion und Distribution von Content in verschiedensten Formaten zu erleichtern. Allerdings steht hinter all dem aktuell noch ein großes rechtliches Fragezeichen.

Interne Lösungen statt globaler Tools
Bei allem Testen und Prompten bremsen Datenschutz- und juristische Fragen die Bemühungen vieler Unternehmen. Um die öffentlichen Sprach- und Bildmodelle nicht mit sensiblen Daten und internen Informationen zu füttern, bleibt zurzeit nur der Weg, mit anonymisierten oder ohnehin öffentlich verfügbaren Informationen zu arbeiten. Einige Firmen lösen sich daher von den namhaften, zentralen Anwendungen und bauen auf CorporateGPT, also eine dezentrale, mit individuellen Unternehmensinformationen trainierte Lösung innerhalb der eigenen Infrastruktur.

Seit dem 11. August 2023 steht den Mitarbeitenden des Drogeriemarkts dm am Unternehmenssitz mit dmGPT ein Ableger des KI-Sprachmodells GPT-3.5 zur Verfügung. Der Stiftungskonzern Bosch hat ebenfalls ambitionierte Ziele und will bis zum Jahresende BoschGPT etablieren. Das KI-Modell baut auf Luminous auf, dem Large Language Model (LLM) des Heidelberger Start-ups Aleph Alpha. Zukünftig soll die unternehmenseigene KI insbesondere IT-Entwickler:innen unterstützen, indem sie Codes schreibt, korrigiert und bei Programmierfragen Verbesserungsvorschläge ausgibt. Und auch unser Kunde Merck treibt den aktiven Umgang mit KI voran: myGPT@Merck, ein eigens entwickelter KI-Chatbot, der OpenAI-Modelle über Microsoft Azure Cloud Services nutzt, soll den Mitarbeitenden einen sicheren und effizienten Umgang mit KI ermöglichen.

Human in the Loop
Doch die Zusammenarbeit mit der Maschine erfordert ganz neue Skills. Nur dann kann es funktionieren, dass die KI Routineaufgaben erfolgreich übernimmt, sodass Menschen mehr Zeit haben, kreative und strategische Probleme zu lösen.

Indem Kreativschaffende mit KI kollaborativ arbeiten, lassen sich auch aufwendigere Kreativprojekte umsetzen, für die bislang die Ressourcen fehlten. Umso wichtiger ist es, dass Mitarbeitende für die Interaktion mit KI-Systemen geschult sind und sowohl Ergebnisse generieren als auch diese im Kontext einordnen können. Nicht zu unterschätzen ist hierbei der ethische Aspekt: Empathie, kritisches Denken und kreatives Problemlösen sind basale Eigenschaften, die im Umgang mit KI essenziell sind. Am Anfang und am Ende muss der Mensch die Verantwortung behalten. Ohne Intention und Arbeitsanweisung produziert die Maschine kein Ergebnis. Und ohne Prüfung am Ende können wir uns auf die KI-Ergebnisse nie verlassen. Die Zukunft liegt in der Kollaboration von Mensch und Maschine, der Mensch bleibt immer im Loop.

Daraus ergeben sich immense Aufgaben für Kommunikationsabteilungen und Agenturen: Ein Tool einzuführen oder ein CorporateGPT bereitzustellen, wird allein nicht zum Erfolg führen. Mitarbeitende müssen mitgenommen und geschult werden, sie müssen die Chance haben, in Projekten ins Tun zu kommen und so zu lernen. Gleichzeitig werden technische Skills noch wichtiger. Denn auch ein CorporateGPT ist erstmal nicht automatisch für Kommunikation und Marketing, sondern alle Businessbereiche da. Kommunikator:innen müssen lernen oder sich dabei helfen lassen, es für ihre Aufgaben mit ihren Daten finezutunen, zu tweaken und zu twisten.

Umbruch als Aufbruch
Eine aktuelle Studie der International Labour Organization der UN sagt, dass generative KI Arbeitsplätze eher ergänzen als ersetzen wird. Damit dies auch geschieht, steht nicht nur die Politik in der Pflicht, mit Regularien und Gesetzen mehr Transparenz und Einheitlichkeit zu schaffen. Auch Unternehmen und ihre Mitarbeitenden sind verantwortlich.

Sie sind verantwortlich dafür, ihr Wissen über KI stetig aufzubauen. Und sie sind verantwortlich dafür, Tools zu testen und zu analysieren, wie die jeweiligen Besonderheiten die eigene Arbeit unterstützen können.

Um Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, die neuen Möglichkeiten zu nutzen und Risiken zu vermeiden, hat palmerhargreaves in den vergangenen Monaten ein Portfolio an Produkten und Beratungsleistungen rund um KI erarbeitet.