Agenturen müssen ergebnisorientiert beraten

Outsourcing

Der erste Schritt für eine gelungene Zusammenarbeit: Klar festlegen, was man als Auftraggebender von der Agentur erwartet, welchem Ziel der Agentureinsatz dient, und definieren, woran der Erfolg gemessen wird. Neben quantitativen Ergebnissen zählen für mich dabei vor allem drei Kriterien.

1. Qualitätsorientierung

Eine Agentur muss Arbeit abnehmen, nicht zusätzliche Arbeit machen. Der größte Pain Point für Auftraggeber ist, wenn nach aufwändigen Briefings die Arbeit am Ende selbst erledigt und dafür noch gezahlt werden muss. Dafür haben wir weder Zeit noch Geld. Für gute Ergebnisse sollte das Agenturteam aktiv nachfragen und sich ganzheitlich zu den Themen informieren. Agenturen schaffen für uns einen Mehrwert, wenn sie dabei helfen, unseren eigenen Elfenbeinturm zu verlassen. Sie zeigen neue Perspektiven auf, indem sie Learnings aus anderen Branchen und aktuelle Markteinschätzungen präsentieren oder Ideen und Themenvorschläge proaktiv einbringen.

2. Kundenorientierung

Als Kunde möchte ich mich mit meinen Herausforderungen verstanden wissen. Dadurch entsteht Zufriedenheit – ein echter Wert. Eine dauerhafte Beauftragung ist für mich nur denkbar, wenn ich Kundenorientierung erlebe. Woran ich das festmache? Nicht an einer 24/7-Erreichbarkeit oder Alles-geht-Mentalität, sondern an Offenheit für Feedback und Lernbereitschaft. Und: ob eine Agentur ergebnisorientiert und nicht umsatzorientiert berät!

3. Menschenorientierung

Ein Onboarding nimmt Zeit in Anspruch. Teamkontinuität ist daher wichtig. Noch wichtiger ist aber, dass auch das Agenturteam Spaß an der Arbeit hat. Und dafür braucht es eine gute Kultur. Ich finde es daher wichtig, dass Agenturen einen Rahmen schaffen, in dem Qualität, Kundenorientierung und Kontinuität überhaupt möglich werden. Ich glaube, dass eine faire Bezahlung, Wertschätzung und Verantwortungsübertragung Standard sein sollten. Letztlich wäre das auch ein Investment in die Arbeitsergebnisse, für das die Kundschaft wiederum gern bezahlt.

Eine gute Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße. Auch Unternehmen müssen ihre Erwartungshaltung klären, Fairness walten lassen, Empathie beweisen und offen sein für Feedback. Denn nur so wird aus einer Beauftragung ein gewinnbringendes Miteinander.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe #Agenturen. Das Heft können Sie hier bestellen.

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