Oliver Blume führt CEO-Impact-Ranking an

CEO-Kommunikation

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und der Porsche AG, liegt auch im ersten Quartal 2023 im CEO-Impact-Ranking vorne. Unicepta analysierte für die in der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” veröffentlichten Liste den medialen Impact aller DAX-Vorstandschefs. Hierfür nutzten die Analysten des Media-Intelligence-Unternehmens einen Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt.

Oliver Blume ist der einzige Top-Manager, der seit Dezember 2022 gleich zwei DAX-Unternehmen leitet. Nachdem er im Sommer 2022 den Posten des VW-Vorstandsvorsitzenden von Herbert Diess übernahm, rückte Ende des Jahres auch das Tochterunternehmen Porsche AG in den DAX auf, dem Blume bereits seit 2015 vorsteht. Als Chef zweier DAX-Schwergewichte ist dem Automanager hohe mediale Aufmerksamkeit also gewiss. Besonders im Fokus steht die konsequente Umsetzung der E-Mobilitätsstrategie. Laut Blume solle „bis 2025 jedes fünfte verkaufte Auto des Zehn-Marken-Konzerns weltweit ein reines Elektroauto sein“, zitiert ihn die “Welt”. Die “New York Times” berichtet von einem Zehn-Punkte-Plan, „der Volkswagen helfen soll, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.“ Ziel sei dabei auch der Ausbau der Präsenz in Nordamerika.

Durchaus kritisch positionierte sich Oliver Blume in der Diskussion um das EU-weite Verbrenner-Aus. Der VW- und Porsche-Chef „plädiert dafür, den Verbrennungsmotor nicht zu verbieten. Für kleine Hersteller und Kleinserien solle er eine Option bleiben“, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Blume blickt dabei vor allem auf die Porsche-Modelle. Seine Rolle bei der Positionierung des Bundesverkehrsministers auf EU-Ebene wurde von den Medien in diesem Zuge erneut intensiv diskutiert.

Bayer und die Deutsche Bank auf Platz zwei und drei

Sehr große mediale Aufmerksamkeit erlangte auch Werner Baumann, scheidender CEO von Bayer, der damit im Ranking Platz zwei belegt. „Investoren stürzen Aspirin-Boss Baumann“, titelt beispielsweise “Bild”. Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” sieht den Konzern „vor einem großen Umbruch“. Der Zukauf des Saatgutkonzerns Monsanto und der darauffolgende Rechtsstreit in den USA wurde eng mit Baumann verknüpft. Das schwierige Verhältnis der Aktionäre zum Noch-Vorstandsvorsitzenden zeigt sich allerdings auch in der prompten Trendwende des Aktienkurses nach Bekanntwerden seines Abgangs. Als bekannt wurde, „dass Baumann früher gehen würde als geplant, schoss die Aktie nach oben“, so das “Handelsblatt”. Nachfolger wird zum 1. Juli 2023 der bisherige Roche-Pharmachef Bill Anderson, der seit Anfang April bereits Mitglied das Bayer-Vorstands ist.

Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, komplettiert das Spitzentrio und landet auf Platz drei. Er konnte Anfang Februar eine Erfolgsmeldung verkünden: „2022 haben wir das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielt“, zitiert ihn die “Welt”. Damit hat das Bankhaus seine Gewinne mehr als verdoppelt. Gründe sind höhere Zinsen und ein florierendes Handelsgeschäft. Doch auch im Zuge der jüngsten Bankenkrisen war Sewing medial einer der sichtbarsten DAX-Manager. Nachdem die Credit Suisse ins Straucheln geraten ist, bekräftigte er wiederholt, dass die Deutsche Bank nicht gefährdet sei. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank konnte das größte Kreditinstitut Deutschlands sogar einen Einlagenzufluss verzeichnen.

BMW und Mercedes-Benz setzen auf E-Mobilität und Luxus

Die folgenden Plätze belegen die beiden weiteren großen Automanager im DAX: Oliver Zipse (BMW, Platz vier) und Ola Källenius (Mercedes-Benz, Platz fünf). Zipse, der laut “Welt” einen Wandel „vom Verbrennerfreund zum Elektro-König“ durchmachte, war international im Zuge der Consumer Electronics Show in Las Vegas sichtbar. Im Rahmen einer Keynote-Rede, unterstützt durch Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger und den Kultfilm-Autos K.I.T.T. und Herbie, präsentierte er anhand des iVision DEE „was möglich ist, wenn Hardware und Software verschmelzen“, wie die “Bild am Sonntag” zusammenfasste.

Ähnliche Ziele verfolgt die Konkurrenz aus Stuttgart. „Ola Källenius will Mercedes zur wertvollsten Luxusmarke der Welt machen“, schreibt der “Spiegel” – und ist dabei offenbar äußerst profitabel. So berichtete “Focus Money”, dass der Konzern seine Einnahmen im vergangenen Geschäftsjahr um zwölf Prozent gesteigert habe. Ola Källenius ist dabei bemüht, gleich mehrere lukrative Märkte abzudecken.

Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Bjørn Gulden (seit 1. Januar neuer CEO von Adidas, Platz sechs), Markus Krebber (RWE, Platz sieben), Christian Klein (SAP, Platz acht) und Martin Brudermüller (BASF, Platz neun). Den zehnten Platz belegt Manfred Knof, CEO des DAX-Neuzugangs Commerzbank.

Für das CEO-Ranking im ersten Quartal 2023 wertete Unicepta rund 11.650 Beiträge aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen sowie Twitter aus, die von Januar bis März 2023 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.