BMW-Chef Oliver Zipse überzeugt Journalisten

Umfrage

BMW-Chef Oliver Zipse hat unter den Dax-Vorstandsvorsitzenden die beste Reputation bei Wirtschaftsjournalist*innen. Er ist neuer Spitzenreiter im halbjährlich ermittelten „CEO-Reputationsindex“ des Berliner Instituts Doeblin Wirtschaftsforschung. Blume löst Ola Källenius von Mercedes-Benz ab, der nun den zweiten Rang belegt. Drittplatzierter ist Oliver Blume, Vorstandschef von Volkswagen und Porsche.

Der Reputationsindex wird auf Basis einer Befragung von Wirtschaftsjournalist*innen errechnet. Kern der Befragung sind Einschätzungen zu den CEOs in Hinsicht auf die vier Indikatoren „Kompetenz und Persönlichkeit“, „Strategischer Weitblick“, „Offener Umgang mit den Medien“ sowie „Sympathie“. An der jüngsten Online-Befragung im vergangenen November und Dezember nahmen 102 Journalistinnen und Journalisten teil. Die Ergebnisse wurden am Freitag veröffentlicht.

Das Ranking im Überblick

Die Top-10 der Dax-Vorstandsvorsitzenden. Quelle: Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung

Der CEO-Reputationsindex zeigt auf, welches Standing die Dax-Vorstandsvorsitzenden bei Wirtschaftsjournalist*innen haben. Quelle: Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung

Zipse punktet mit strategischem Weitblick

Oliver Zipse gewinnt im Vergleich zum Ranking aus dem Juni 2023 beim Indikator „Strategischer Weitblick“. Die befragten Wirtschaftsjournalist*innen bestätigen ihm den Erfolg seiner Strategie, „die zum größten Teil aufgeht“. Er sei ein „guter Stratege“, agiere „mehr wie ein Unternehmer als ein Manager, was genau richtig ist“. Darüber hinaus schreiben sie, Zipse predige nicht nur Technologieoffenheit, sondern versuche auch, sie umzusetzen. Zudem gilt er als „eigenständiger Kopf, der es wagt, auch mal gegen den Strich der Branche zu bürsten“.

Ola Källenius punktet dem Institut zufolge vor allem bei den Indikatoren „Kompetenz und Persönlichkeit“ sowie „Offener Umgang mit den Medien“. Bei beiden Indikatoren liege er gleichauf mit Oliver Zipse an der Spitze der Dax-CEOs. Källenius beschreiben die Befragten als „innovativ, medienaffin und zukunftsorientiert“, der die Nachfolge von Dieter Zetsche „unauffällig und gut gemeistert habe“. Er sei ein „tatkräftiger, gut kommunizierender, zukunftsorientierter Manager“.

An Oliver Blume gefällt den befragten Medienschaffenden unter anderem seine „offene Art gepaart mit dem Willen, Dinge in Wolfsburg und Co. auch grundlegend zu hinterfragen“. Seine etwas zurückhängende Sympathie-Bewertung verhindere den Sprung nach ganz vorne im CEO-Reputationsindex, schreiben die Studienautor*innen. Kritisiert wird beispielsweise, dass er sich „an derzeit moderne Wokeness“ adaptiere.

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