Wie steht es aktuell um den Beitrag der deutschen Unternehmen zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung, der Corporate Social Responsibility?
Vor dem Hintergrund der Krisen und disruptiven gesellschaftlichen Veränderungen steigt der Anspruch an Unternehmen, nachhaltige und soziale Bedingungen in ihren Alltag zu integrieren und zum Teil ihrer Kommunikation zu machen. Die Corporate Social Responsibilty hat sich zu einem zentralen Pfeiler für Unternehmensstrategien entwickelt. Der CSR Benchmark der Unternehmensberatung und Agentur NetFederation GmbH wertet jährlich die digitale Nachhaltigkeitskommunikation großer Unternehmen in Deutschland aus.
Auf dem ersten Platz landet dieses Jahr wieder Vorjahressieger REWE, knapp vor der Telekom. Auf Platz drei folgt der Automobilzulieferer Schaeffler und macht damit im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze gut.
Während bei der inhaltlichen Aufbereitung der Themenbereiche Diversität, Inklusion und digitale Ethik – u.a. durch zunehmende Testimonials – ein Aufwärtstrend zu beobachten ist, stagniert der Trend bei den CSR-Webseiten in puncto Transparenz, Kennzahlen und Fakten oder ist gar rückläufig. Zu Produktionsbedingungen, Lieferketten und Emissionen fehlen häufig wichtige Informationen.
Christian Berens, Geschäftsführer von Net Federation: „Die größte Herausforderung für Unternehmen besteht darin, CSR in der DNA des Unternehmens zu verankern. Viele Unternehmen scheuen es aber beispielsweise nach wie vor, transparent mit der Entwicklung der letzten Jahre umzugehen. Sie erschweren dadurch die Vergleichbarkeit und die Bewertung ihrer CSR-Leistungen. Der strategischen Relevanz von Nachhaltigkeit werden sie kommunikativ nicht gerecht.”
