Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen gilt als unglaubwürdig

Umfrage

Inwieweit sollen sich Unternehmen zivilgesellschaftlich engagieren und sich beispielsweise für die Demokratie stark machen? Das hat das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Philip Morris 5.000 Personen in Deutschland gefragt. 32 Prozent der Befragten erwarten, dass sich wirtschaftliche Akteure aktiv für die Demokratie stark machen, während rund 36 Prozent der Meinung sind, dass sich Unternehmen nur auf ihr wirtschaftliches Kerngeschäft konzentrieren sollten.

Die Mehrheit der Befragten stellt die Motivation und Ernsthaftigkeit des Engagements von Unternehmen infrage. 58 Prozent der Umfrageteilnehmer halten das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen generell nicht für glaubwürdig. Lediglich 16 Prozent attestieren Unternehmen einen authentischen Beitrag zur Demokratieförderung.

Foto: Civey

Mit Blick auf die mögliche inhaltliche Ausrichtung des Demokratieengagements von Unternehmen wird die Stärkung der demokratischen Grundfesten von den Befragten mit großem Abstand am häufigsten genannt. Insbesondere der Einsatz für Freiheit, Wahlrecht sowie Meinungs- und Pressefreiheit stoßen auf Zustimmung. 91 Prozent der Befragten nennen mindestens einen der drei Aspekte. Darüber hinaus wünschen sich 61 Prozent der Menschen in Deutschland eine Förderung gesamtgesellschaftlicher Chancengleichheit und 56 Prozent den Einsatz für Gerechtigkeit.

Wie sollen sich Unternehmen für die Demokratie stark machen und zivilgesellschaftlich engagieren? Mehr als die Hälfte der Befragten hält eine finanzielle Förderung beispielsweise durch Preise und Spenden für den besten Weg. Eigene, zivilgesellschaftliche Initiativen von Unternehmen wünschen sich rund 37 Prozent der Befragten. Auf die Frage, wie Unternehmen am Arbeitsplatz demokratische Werte fördern können, antworteten knapp 72 Prozent, dass sie ihre Angestellten in Entscheidungen einbeziehen sollten. 47 Prozent halten flache Hierarchien für einen guten Weg.

Civey hat zwischen dem 1. und 3. Juni online 5.000 Bundesbürger*innen ab 18 Jahren befragt.

 

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