GWA-Agenturen verzeichnen 2021 Umsatzzuwächse

„GWA-Frühjahrsmonitor“

Viele Kommunikationsagenturen in Deutschland haben sich nach den Einbußen der Pandemie wieder erholt. Das zeigt der aktuelle Frühjahrsmonitor des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA). Der Monitor beruft sich auf die Angaben von 82 GWA-Agenturen zu den Geschäftsentwicklungen im vergangenen Kalenderjahr.

So realisierten die befragten Agenturen ein Umsatzplus von acht Prozent – laut GWA so viel wie seit Jahren nicht mehr. Knapp 68 Prozent der Agenturen realisierten demnach Geschäftszuwächse, während 28 Prozent der Befragten rückläufige Umsätze verzeichneten. Zum Vergleich: Im ersten Pandemiejahr 2020 verzeichneten noch knapp 60 Prozent der Agenturen Umsatzrückgänge und nur 38,5 Prozent Zuwächse. 2021 hatten 46 Prozent der Agenturen mehr feste und fast 40 Prozent mehr freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als im Vorjahr. Auch die Renditen entwickelten sich stabil und lagen mit 10,1 Prozent so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Das Ausbleiben von weiterem Wachstum erklärten die befragten Agenturen durch den Fachkräftemangel, der für 80 Prozent der Agenturen aktuell das größte Wachstumshemmnis sei. Personalmangel sei der Grund, warum 58 Prozent der GWA-Agenturen eigenen Angaben zufolge Pitches und Neugeschäftsanfragen ablehnen mussten. In der Folge verzeichnete knapp ein Drittel der Agenturen Umsatzausfälle von bis zu einer Million Euro.

Agenturen blicken optimistisch in die Zukunft – noch

Die generelle Stimmung bleibt der Umfrage zufolge in den meisten Agenturen jedoch positiv. So rechnen fast zwei Drittel mit Umsatzsteigerungen im laufenden Kalenderjahr. Dieser Optimismus manifestiert sich unter anderem in Investitionen in Personal, Weiterbildung, Hochschulmarketing und der Ansprache von Beschäftigten anderer Branchen sowie die Ermöglichung mobiler und flexibler Arbeitsmodelle. Allerdings ist dieses Stimmungsbild vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine eingefangen worden.

Larissa Pohl, GWA-Präsidentin und CEO von Wunderman Thompson in Deutschland, kommentierte die Ergebnisse entsprechend: „Nachdem die Branche mit einem ‚blauen‘ Auge aus der Corona-Pandemie kam, bremst nun der Fachkräftemangel die Geschäfte. Zudem bleibt abzuwarten, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Gesamtwirtschaft und die Agenturbranche auswirkt.“

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