DRPR legt Richtlinien zum Einsatz von KI in der PR fest

Künstliche Intelligenz

Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat am Mittwoch eine überarbeitete Richtlinie zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der PR veröffentlicht. Kern der neuen Richtlinie ist die transparente und verantwortungsbewusste Nutzung von KI-Tools.

Kennzeichnungspflicht von KI-generierten Inhalten

Demnach setzt der DRPR auf eine Kennzeichnungspflicht, sofern KI-generierte Inhalte ungeprüft erstellt und veröffentlicht werden, wie zum Beispiel bei einer KI-basierten Übersetzung von Content. Eine Kennzeichnung sei auch dann verpflichtend, wenn der Eindruck entstehen könne, dass es sich um eine Wiedergabe bzw. Abbildung von Realität handle, etwa bei KI-generierten Bildern, auch wenn diese manuell nachbearbeitet wurden. Der Missbrauch von KI-Tools, beispielsweise zur Erstellung von „Deep Fakes“ mit dem Ziel einer Manipulation der Öffentlichkeit, ist laut Richtlinie unstatthaft.

In der Verantwortung für den regelkonformen Umgang mit KI sieht der DRPR Agenturen und Dienstleister, aber auch in vollem Umfang die Auftraggebenden. Zudem würden Plattformbetreiber und Anbieter von KI-Tools Verantwortung im Hinblick auf geltendes Recht und die ethischen Standards tragen. Nur so könnten Kommunikator*innen letztlich in die Lage versetzt werden, KI auf ihre zulässige Einsetzbarkeit zu prüfen.

Vorläufige Richtlinie überarbeitet

Der DRPR hatte auf dem Kommunikationskongress im September dieses Jahres in Berlin eine vorläufige Richtlinie für den KI-Einsatz vorgestellt und diese zur öffentlichen Diskussion gestellt. „Wir haben in den vergangenen Wochen im Rahmen unseres Branchen-Diskurses breiten Input und Unterstützung für unsere Richtlinie erhalten. Damit haben wir ein tragfähiges Ergebnis, das Orientierungshilfe gibt und eine gute Grundlage für den ethischen Umgang mit KI in der PR schafft“, sagte die Ratsvorsitzende Elke Kronewald. Die Richtlinie werde „unter Berücksichtigung der kommenden Entwicklungen“ regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst.

Bereits im Juli hatte der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKOM) ein Grundsatzpapier herausgebracht, das die Nutzung mit KI in der professionellen Kommunikation regeln soll.

Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) ist ein Organ der freiwilligen Selbstkontrolle. Er wird von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG), der Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) sowie dem BdKOM getragen.

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