Sie sind offen, proaktiv und vernetzt. Schnell, transparent, service- und lösungsorientiert. Alle Kommunikatoren. Alle? Nö. Unsere skurrilsten Begegnungen während einer Heft-Produktion:
Für eine Meldung braucht eine Kollegin ein aktuelles Foto vom Bürgermeister einer wirklich großen Stadt. Der Mann sieht seit bummelig zehn Jahren gleich aus, aber das Brillenmodell hat sich geändert. Download-Bereich auf der Webseite? Fehlanzeige. Das persönliche Büro? Nicht zuständig. Das Presse- und Informationsamt will delegieren (ans Landesarchiv!). Die Kollegin spricht plötzlich ungewohnt offensichtlich genervt, eine Mitarbeiterin hört sich endlich die Journalistenanfrage an, macht sich Notizen – um am Ende lieber doch um eine Mail zu bitten …
Bei einem bekannten Outdoor-Ausrüster findet man nirgends die Nummer der Pressestelle. Von der Telefonzentrale aus wird man dreimal weitergeleitet. Um das beim Nachhak-Anruf abzukürzen, bittet eine Kollegin um die Durchwahl. Doch die der KOMMUNIKATIONsabteilung gibt das Unternehmen lieber nicht raus …
Und bei der Recherche zur Achtsamkeit im Management wollte sich eine andere Kollegin für eine Tagung akkreditieren. Telefonnummer? Online nicht auffindbar. Reaktion auf eine Mail? Tagelanges Schweigen. Erst als sie Kontakt zu einem der Referenten aufnimmt und der beim Veranstalter nachhakt, schickt die Zuständige einen lapidaren Kommentar: „Ich dachte, ich hätte Ihnen schon geantwortet, das scheint nicht der Fall zu sein.“ Äh, nein. Schön, wenn man so bei sich ist, achtsamkeitstechnisch. Nur nicht für uns.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Digitalisierung. Das Heft können Sie hier bestellen.