Beschreiben sie in vier bis fünf Sätzen Ihre Kampagne.
Kinder arbeiten mit künstlicher Intelligenz zusammen, um unsere Hausgeräte zu revolutionieren. Das Ergebnis ist eine Zukunft, in der der Kühlschrank nicht nur Rezepte vorschlägt, sondern auch die Zutaten bestellt, eine kleine Drohne („der Dustinator“) schwer zugängliche Oberflächen abstaubt, der Grillroboter Essen aufbewahrt und Witze erzählt, oder ein Verbraucher eine Vergnügungsfahrt auf einem Roboter-Eichhörnchen machen kann, das gleichzeitig das Zimmer putzt. Ein spannender Blick in eine Zukunft, in der Technologie und Fantasie unser Zuhause intelligenter, effizienter und viel unterhaltsamer machen!
Wir haben einen 3D-Druck von dem Backroboter der Gewinnerin erstellt und ihn an sie geschickt. Ihre Eltern schickten uns ein Video vom „Unboxing“, das wir dann in Absprache mit den Eltern auf unseren Kanälen teilten.
In Zusammenarbeit mit unserer Kreativagentur MSL Germany haben wir ChatGPT, Midjourney und ein wenig Photoshop-Magie eingesetzt, um jede Zeichnung wie einen kreativen Auftrag zu behandeln und ein neues Produkt „zum Leben zu erwecken“.
Was hat Sie dazu inspiriert?
Fragen sind die Basis für Fortschritt. Wir wollten wissen, wie wir „Consumer Happiness“ auf eine Art und Weise zeigen können, die für jeden zu Hause zugänglich und verständlich ist. Wir haben uns auch gefragt, wie die beiden innovativsten und kreativsten Denker – Kinder und KI – die gleiche Frage interpretieren würden: „Was ist das Traumgerät für Zuhause?“ Ein paar Ergebnisse gibt es hier zu sehen.
Welche Ziele haben Sie mit der Kampagne verfolgt? Was davon haben Sie bereits erreicht, was streben Sie noch an?
Unser Hauptziel war es, zu zeigen, dass die BSH technologisch führend ist und sich um ihre Konsumenten kümmert. Die Tatsache, dass 50 bis 60 Prozent der zwei Millionen Engagements aus nur 27 Social-Media-Posts und drei Kanälen von Ingenieurinnen und Ingenieuren kamen, die für Unternehmen wie Google und Apple arbeiten, war ein großartiges Signal für uns. Wir hatten außerdem einen fantastischen CPM von 0,08 Euro.
Wir wollen auf jeden Fall weiterhin KI nutzen, um unsere menschliche Kreativität und Effizienz zu optimieren. Generative AI ist perfekt, um in kürzester Zeit mehrere Konzepte für die unterschiedlichsten Zwecke zu erstellen, wobei die Qualitätskontrolle bei uns liegt.
Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung und der Umsetzung der Kampagne?
Zunächst stand die Frage im Raum: Wie kann man „Consumer Happiness“ zeigen, ohne neue Produkte und Innovationen zu verraten? Wir haben die Idee in unserem Intranet vorgestellt, das als internationales Forum für offene und ehrliche Kommunikation unter den Mitarbeitenden der BSH-Standorte weltweit dient.
Es gab einige Stimmen, die der Idee, Kinder und diese vermeintlich „gefährliche neue Technologie“ für die Gestaltung der Kampagne zu verwenden, skeptisch gegenüber waren. Als klar war, dass wir fast ausschließlich Kinderzeichnungen verwendet hatten, haben sie es verstanden. Bei den Teilnehmenden handelte es sich um Kinder von BSH-Mitarbeitenden, das machte das Projekt noch persönlicher. Kommentare wie „Mein Kind will endlich wissen, was ich mache“ oder „Mein Kind will jetzt auch Hausgeräte herstellen“ waren ein großer positiver Impuls.
KI und Kinder sind kreativ, aber sie denken nicht immer zuerst an Sicherheit. So hatten die von der KI generierten Bilder anfangs zum Beispiel lose Kabel und zeigten Dinge, die jedem Elternteil die Haare zu Berge stehen lassen würden. Und Prompt-Engineering war im Frühjahr 2023 so neu, dass die BSH und unsere Agentur keine Tutorials, keine Ratschläge, nichts hatten. Wir mussten unsere Sicherheits- und Rechtsabteilungen fragen. Wir mussten das kalkulierte Risiko eingehen – und es hat sich gelohnt!
Es gab einige interne Schwierigkeiten, wie zum Beispiel das Versenden der Geschenke an Kinder in der ganzen Welt. Wir hatten beschlossen, dass jedes Kind, das sich die Mühe gemacht hat, mitzumachen, belohnt werden sollte – mit altersgerechten Zeichenstiften. Darunter war ein Mädchen aus der Ukraine. Die Ukraine bekommt aufgrund der aktuellen Lage keine normale Post, aber unser Krisenkommunikationsteam hat sich eingeschaltet und unsere Kollegen haben es irgendwie geschafft.
Was würden Sie mit dem Wissen von heute bei der nächsten Kampagne anders machen?
Das Einzige, was man hätte besser machen können, wäre, langfristiger zu denken und vorab zu überlegen, wie die Kampagne verlängert werden könnte.
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