Auf Platz eins des MR Benchmark 2023 landet Porsche mit 850 Punkten. Knapp dahinter folgt Henkel (840) und mit etwas größerem Abstand VW auf dem dritten Platz (776). Die Top drei sind damit identisch mit der vom letzten Jahr. Aufsteiger sind Continental, von Platz neun auf vier, und die Deutsche Telekom, die mit Rang fünf gleich acht Plätze im Vergleich zum Vorjahr gut macht.
Mit dem MR Benchmark analysiert die Unternehmensberatung Net Federation jährlich die digitale Medien- und Pressearbeit der deutschen Top-Konzerne. 74 Kriterien und drei Bewertungsstufen umfasst der Online-Fragenkatalog. Die Höchstpunktzahl liegt bei 1.000.
Das Fazit für dieses Jahr: Insgesamt bieten die Medienbereiche der Top-Konzerne eine verbesserte Usability dank Filter- und Sortiermöglichkeiten, mehr Service-Funktionen und zusätzliche News-Angebote wie Geschäftsberichte oder Termin- und Event-Übersichten.
Das Ranking des MR Benchmark 2023. Screenshot © NetFederation
Mehr Themen, Sichtweisen und Formate
76 Prozent der Unternehmen liefern in ihr en Pressebereichen Informationen zu ihrer Unternehmensstrategie, ganze 92 Prozent beziehen zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Stellung. Auch Themen wie Lieferketten, die Förderung von Frauen und Diversity im Allgemeinen gewinnen an Bedeutung. Es gibt insgesamt eine größere Bandbreite an Themen im Pressebereich, die außerdem aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Auch bei den Formaten gibt es mehr Vielfalt: Neben Corporate Blogs und Magazinen werden auch immer häufiger Videos eingebettet.
Social-Media-Kanäle werden stärker eingebunden
Auch wenn soziale Plattformen für die Kommunikationsarbeit der Unternehmen schon lange eine Rolle spielen, wurden sie in den Pressebereichen nicht immer eingebunden. Das hat sich geändert. Linkedin ist in den Newsrooms von 100 Prozent der Unternehmen integriert, an zweiter Stelle folgt X, vormals Twitter, mit 96 Prozent. Mit einer seit 2021 stetig anwachsenden Nutzungsrate sind auch Youtube (88 Prozent), Facebook (84 Prozent) und Instagram (76 Prozent) fester Bestandteil der meisten Mediacenter. Xing landet hingegen mit 34 Prozent weit abgeschlagen auf Platz sieben.
Basisinformationen fehlen häufig
Optimierungspotential gibt es laut der Studie in Bezug auf drei Aspekte. Basisinformationen wie die Historie oder allgemeine Fakten zum Unternehmen sind zwar immer häufiger zu finden, doch immer noch bei weniger als der Hälfte der untersuchten Konzerne. Die Option, einen Newsletter im Presseportal zu abonnieren, ist bei vielen nicht gegeben. Ebenso fehlen Filter in Bezug auf die Newsletter-Themen. Ausbaufähig ist außerdem das Angebot für KI-Tools mit Interaktionsmöglichkeit wie Livechats oder Chatbots, die grundlegende Fragen der User klären können.
Wandel hin zu stärkerer Nutzerorientierung
Die digitale Medienarbeit befindet sich im Wandel. Gab es früher vor allem Presseportale, die allgemeine Informationen zu Pressemitteilungen und Ansprechpartnern beinhalteten, entwickelt sich der Pressebereich heute immer mehr zum Content-Hub. Hierbei werden nicht nur relevante Inhalte gebündelt und multimedial aufbereitet, sondern auch die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen angesprochen.