VW-Chef Oliver Blume mit stärkstem medialen Impact

CEO-Kommunikation

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und Porsche, hatte im vergangenen Jahr den größten medialen Impact unter den Dax-40-Vorstandsvorsitzenden. Das ist Ergebnis einer Untersuchung, die der Kölner Medienanalyse-Anbieter Unicepta durchgeführt hat. E-Mobilität, das China-Geschäft und der Umbau des Volkswagen-Konzerns gehörten demnach zu den Top-Themen in der Berichterstattung 2023 rund um Oliver Blume. Weiterhin stand die Restrukturierung des Volkswagen-Konzerns im Mittelpunkt der Berichterstattung. Auch die Ankündigung, dass die Home-Office-Zeit für Führungskräfte beendet werde, fand mediale Beachtung.

Unicepta analysiert für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ regelmäßig den medialen Impact aller Vorstandsvorsitzenden der 40 Dax-Unternehmen. Für das Jahresranking 2023 werteten die Analyst*innen die Berichterstattung von 116 Print- und Online-Medien aus. Das Ranking bildeten sie aus einem Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt. Blume war bereits im Jahr 2022 Spitzenreiter, damals noch gemeinsam mit seinem Vorgänger, Ex-Volkswagen-Chef Herbert Diess.

Auf Platz zwei im Ranking folgt Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank. Der Top-Manager wurde Unicepta zufolge von den Medien für die guten Zahlen goutiert – zunächst für die Bilanz des vorherigen Geschäftsjahres, dann für die Quartalsergebnisse. Der guten wirtschaftlichen Entwicklung standen innerbetriebliche Herausforderungen gegenüber, insbesondere in Bezug auf die Postbank und deren IT-Umzug auf die Systeme der Deutschen Bank. Die „Süddeutsche Zeitung“ sprach von einer „Blamage für Konzernchef Christian Sewing“, der zuletzt versprochen hatte, die Probleme schnell in den Griff bekommen zu wollen.

Rheinmetall-Chef Papperger auf Rang drei

Eine gute Auftragslage und Gewinne haben dem Rüstungskonzern Rheinmetall mediale Beachtung beschert. Der Konzern ist im März in den Dax aufgestiegen. Konzernchef Armin Papperger stieg im „CEO Impact Ranking 2023“ direkt auf Rang drei ein. Der Spitzenmanager sei von den Medien als „Macher“ wahrgenommen worden, der es schaffe, lukrative Aufträge an Land zu ziehen. Der „Focus“ zitierte die Macher einer ARD-Dokumentation mit den Worten, dem Konzern sei unter Papperger der „Aufstieg aus der gefühlten Schmuddelecke ins Tafelsilber der deutschen Wirtschaft“ gelungen.

Auf Rang vier steht Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender von BMW. Ähnlich wie bei Konkurrent Volkswagen stand den Analyst*innen zufolge auch hier das Thema Elektromobilität im Fokus der Berichterstattung. Weiterhin ging es um neue Fahrzeugmodelle in der Luxusklasse.

Platz fünf belegt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz. Zuletzt trat der Manager in Bezug auf die Präsentation der Quartalszahlen medial in Erscheinung. Der drohenden Konkurrenz aus China bei Elektrofahrzeugen sehe der Konzernchef, der bei Mercedes Benz eine Luxusstrategie verfolge, eher gelassen entgegen.

Die weiteren Platzierungen im Top-10-Ranking:

  • Platz 6: Belén Garijo (Merck)
  • Platz 7: Roland Busch (Siemens)
  • Platz 8: Martin Brudermüller (BASF)
  • Platz 9: Christian Klein (SAP)
  • Platz 10: Guillaume Faury (Airbus)

Zur Methodik des Rankings

Für das „CEO-Impact-Ranking 2023“ wertete Unicepta rund 9.767 Beiträge aus 118 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Januar bis November 2023 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller Dax-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.

 

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