Deutsche begrüßen Diversität in der Markenkommunikation

Yougov-Befragung

Mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent) befürwortet ein diverses, also vielfältiges, Gesellschaftsbild in der Markenkommunikation von Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Yougov-Kurzstudie, für die 2.065 Personen zum Thema „Diversität im Marketing“ befragt wurden. Vor allem Frauen und ältere Menschen ab 55 Jahren wünschen sich demnach von Unternehmen, dass sie in der Werbung und Kommunikation auf ein möglichst diverses Gesellschaftsbild achten.

Unternehmen, die in ihrer Kommunikation stark auf das Thema Diversität setzen, möchten nach Ansicht der Mehrheit der Befragten (43 Prozent) glaubhaft etwas in der Gesellschaft bewegen. Jedoch ist gut ein Drittel (37 Prozent) gegenteiliger Meinung. Im Geschlechtervergleich sind Frauen (48 Prozent) häufiger davon überzeugt als Männer (37 Prozent). Marken, die Diversität glaubhaft als Thema in ihrer Außenkommunikation nutzen, sind nach Angaben der Befragten Sportmarken wie Adidas und Nike, aber auch Firmen wie die Deutsche Bahn, Amazon, Coca-Cola oder Dove.

Zu Diversität zählt laut Meinung der Befragten am häufigsten der Themenkomplex Sexualität, beispielsweise die sexuelle Orientierung oder auch die Geschlechtsidentität. Beide Aspekte werden jeweils von knapp weniger als der Hälfte der deutschen Befragten zu Diversität gezählt. Auch die ethnische Herkunft (43 Prozent), Religion (39 Prozent) und das Alter (30 Prozent) sind für die Deutschen relevante Aspekte.

Interessant: Von Unternehmen erwarten die Befragten offenbar mehr Sensibilität für das Thema, als sie selbst aufbringen. Nur jede*r Vierte hat sich demnach schon einmal mit Diversität auseinandergesetzt. Für zwei Drittel der Befragten spielt das Thema keine Rolle. Vor allem jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren beschäftigen sich mit Diversität. In der Gruppe 55+ hat sich nur jede*r Fünfte schon einmal mit dem Thema befasst.