CEO-Impact-Ranking: Oliver Blume weiterhin auf Platz eins

CEO-Kommunikation

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und der Porsche AG, steht auch nach dem zweiten Quartal 2023 an der Spitze des CEO-Impact-Rankings – erstmals veröffentlicht in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Das Media-Intelligence-Unternehmen Unicepta untersuchte den medialen Impact aller Vorstandschefs der DAX-40-Unternehmen im letzten Quartal. Zur Messung des medialen Impacts wurde ein reichweitenbasierter Index-Score verwendet, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt.

Seit seiner Ernennung zum VW-Chef im September 2022 führt Oliver Blume die Liste der CEOs mit dem höchsten medialen Impact an. Blume erfährt durch seine Doppelrolle als CEO von zwei DAX-Unternehmen – seit Dezember 2022 ist Porsche im DAX, Blume schon seit 2015 Vorstandsvorsitzender – eine hohe mediale Aufmerksamkeit. „Wir planen ein transparentes, unabhängiges externes Audit, um der Öffentlichkeit volle Transparenz zu geben“, wird Oliver Blume im „Handelsblatt” zitiert. Durchaus kritisch bewertet wird die Doppelrolle von Oliver Blume im Rahmen der Porsche-Hauptversammlung. Aktionäre forderten, dass Blume sich entscheiden müsse, „wo er dringender gebraucht werde“, heißt es in „Die Welt”.

Wechsel auf Platz zwei und drei

Auf Platz zwei des CEO-Impact-Rankings folgt Christian Sewing (Deutsche Bank), der damit einen Platz im Vergleich zum ersten Quartal gutmachte. „Unsere Strategie läuft, die Deutsche Bank ist auf Kurs“, wird Sewing bei ntv zitiert. Im zweiten Halbjahr erwartet der Deutsche-Bank-Chef eine Erholung im Bondhandel. Gleichzeitig sieht er die Zentralbanken im Kampf gegen die hohe Inflation weiterhin gefordert. „The Pioneer” sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist: „Es wäre ein schwerer Fehler, jetzt in irgendeiner Form nachzulassen“.

Einen großen Sprung nach vorne machte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall. Der Rüstungskonzern, der am 20. März 2023 in den DAX aufgestiegen ist, ist seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. „Vor dem russischen Krieg in der Ukraine dümpelte die Aktie des Rüstungskonzerns bei 90 Euro, heute steht sie bei rund 276 Euro.

Konkurrenten beobachten den Chef des Unternehmens mit rund 25 000 Mitarbeitern argwöhnisch. Papperger versteht es, mit viel Selbstvermarktung das eigene Geschäft anzukurbeln“ fasst die Süddeutsche Zeitung die Entwicklung zusammen. Die gute wirtschaftliche Entwicklung von Rheinmetall stand im Zuge der Hauptversammlung im Fokus der Öffentlichkeit. Zudem wird die Geschäftstüchtigkeit von Papperger betont – sei es in Bezug auf die strategische Kooperation mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom oder die Aktivitäten des Rüstungskonzern als Lieferant für Komponenten von Wärmepumpen. Hier hat der Konzern einen Großauftrag für die Herstellung von Kältemittelverdichtern erhalten.

CEOs von Mercedes-Benz und Airbus auf Platz vier und fünf

Platz vier im aktuellen CEO-Impact-Ranking belegt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, gefolgt von Airbus-Chef Guillaume Faury auf dem fünften Rang.

Der Stuttgarter Autobauer hatte bekanntgegeben, sich auf das Luxussegment fokussieren zu wollen, um Absatz und Profitabilität anzukurbeln. Im Tagesanzeiger wird Källenius zitiert, dass der Bereich auch „widerstandsfähiger und krisensicherer“ sei. In einem Interview mit der „Bild am Sonntag” verdeutlicht der Mercedes-Chef: „Die digitalen Komponenten sind revolutionär, das Auto wird zum Entertainment-Center, der Innenraum zum Wohlfühlraum. Wir entwickeln und denken neue Modelle jetzt von innen nach außen. Früher war das umgekehrt.“ In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” hebt der Spitzenmanager hervor, dass dies auch mit mehr Nachhaltigkeit verbunden werde.

Airbus-Chef Guillaume Faury wird vor allem im Zuge der Paris Air Show medial sichtbar. Die Bekanntgabe, dass die indische Billigfluggesellschaft IndiGo einen Festauftrag über 500 Mittelstreckenflugzeuge des Typs A320 erteilt hatte, wird als Sensation gefeiert. Dies sei „der größte Auftrag in der Geschichte der Luftfahrt für einen einzigen Flugzeugtyp“ wird der Airbus-Chef in „Le Monde” zitiert. Gleichzeitig thematisiert das Handelsblatt die Schwierigkeiten, die zahlreichen Aufträge abzuarbeiten. „Flugzeughersteller und -zulieferer leiden unter Engpässen bei Bauteilen, Rohstoffen und Arbeitskräften.“ Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage werde laut Airbus-Chef Faury „noch auf Jahre bestehen bleiben“.

Die Methodik des CEO-Impact-Rankings

Für das CEO-Ranking im zweiten Quartal 2023 wertete UNICEPTA rund 3289 Beiträge aus deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von April bis Juni 2023 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem UNICEPTA „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst Unicepta kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.

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