Anti-Rassismus-Projekt des DFB

Kampagne

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) präsentierte in Berlin beim Steglitzer Amateurclub SFC Stern 1900 ein Anti-Rassismus-Projekt zur Europameisterschaft in Deutschland. Das Projekt basiert auf zwei Säulen. Zunächst sollen im Rahmen einer Mitmachaktion Fußballfans aufgefordert werden, sich mit gekreuzten Händen vor dem Körper fotografieren zu lassen und damit ein Nein gegen Rassismus zu symbolisieren. Die Fotos können in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Als Nächstes ist die Entwicklung und Umsetzung eines Maßnahmenpakets bis Ende 2025 geplant, das zur Anti-Rassismus-Arbeit in Amateurvereinen beitragen soll. Dafür kooperiert der DFB mit dem Nordostdeutschen Fußballverband und Makkabi Deutschland sowie dessen Bildungsnetzwerk „Zusammen1″.

Anti-Rassismus-Trainings für Amateurvereine

„In unserem gemeinsamen Projekt werden Anti-Rassismus-Trainings für Amateurvereine entwickelt – gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern, Betroffenen, Verbandsmitgliedern sowie externen Expertinnen und Experten”, sagt die Beauftragte der Bundesregierung für Rassismus, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan. Zusammen mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf sowie dem DFB-Botschafter und ehemaligem Nationalspieler Gerald Asamoah stellte sie das Projekt vor.

„Fußball ist für alle da”

Über seine Motivation für die Teilnahme am Projekt sagt Asamoah: „Ich habe als aktiver Spieler selbst immer wieder Rassismus erlebt – auch im Fußball. Ich weiß, wie schmerzvoll diese Erfahrungen sind, wie sehr sie dich treffen. Jetzt haben wir 2024 und sprechen noch immer über dieses Thema, eben weil es noch immer präsent ist. Deshalb dürfen wir nicht wegschauen.“

Unter dem Slogan „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus” erweitert das in Berlin vorgestellte Projekt die Dachmarkenbotschaft „Fußballzeit“ mit einem inhaltlichen gesellschaftspolitischen Ansatz. Der DFB stellt interessierten Vereinen auf Wunsch Eckfahnen mit dem Anti-Rassismus-Motiv zur Verfügung.

„Der Fußball hat eine starke Stimme und eine große Verantwortung. Fußball ist für alle da und deshalb unvereinbar mit Rassismus und Diskriminierung. Unsere Kampagne ist ein weiterer Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft“, sagt Neuendorf.