Der größte europäische Süßwarenhersteller Haribo hat in ungewöhnlich deutlicher Form einen Bericht dementiert, der Ende Januar im Manager Magazin (Ausgabe 02/2019) erscheinen soll.
In dem Artikel „Böse Bärchen“ wird dem Unternehmen unter anderem vorgeworfen, über Auslandsgesellschaften Steuern hinterzogen zu haben. Außerdem habe Haribo Produkte falsch etikettiert, um gesetzliche Regelungen zu Inhaltsstoffen zu umgehen und illegale Parallelimporte gefördert. Über den Einsatz von Röntgengeräten zur Produktkontrolle habe Haribo südkoreanische Behörden gezielt in die Irre geführt.
Gemäß der Darstellung des Unternehmens beruhten die Recherchen für den Bericht nahezu ausschließlich auf den Aussagen eines ehemaligen Lieferanten aus Südkorea. Mit diesem befinde sich das Unternehmen in einem Rechtsstreit wegen unbezahlter Rechnungen. Haribo bezeichnete die Vorwürfe als „haltlos, völlig verzerrt und irreführend“, man sei „empört“ über die Anschuldigungen.
Der Süßwarenkonzern mit Hauptsitz in Grafschaft, Rheinland-Pfalz, beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 2 Milliarden Euro jährlich. Erst Mitte Januar hatte sich Haribo in beiderseitigem Einvernehmen von Pressesprecher Sven Jacobsen getrennt und weitere Änderungen im Management vorgenommen.
Weiterführende Links:
(Paid) Der Artikel „Böse Bärchen“ im Manager Magazin