Die Gewinner des PR-Januar 2019

Monatsbilanz

Platz 1: Influencer

Ein guter Monat für die Beeinflusserbranche! Nach einigem juristischen Hin und Her, gar großem Zittern vor dem ultimativen Crash des Influencer-Business, fällte das Kammergericht Berlin in Sachen Vreni Frost dann doch ein Urteil, mit dem alle leben können. Nicht jeder Link auf eine Marke ist demnach automatisch Werbung – jedenfalls dann nicht, wenn es sich um einen redaktionellen Post handelt. Kollektives Aufatmen bei Insta!
Natürlich, wie das eben so ist bei Juristen, bleiben dennoch viele Fragen offen und Details ungeklärt. Auch die noch ausstehenden Verfahren gegen Pamela Reif und Cathy Hummels sorgen für neue, höchst unfotogene Sorgenfalten. Unterm Strich brachte der Januar jedoch gute Nachrichten für die Influencer. Herzchen!

Platz 2: Joe Kaeser

CEO-Kommunikation ist ein heiß diskutiertes Thema. Manche sagen, es werde zunehmend wichtiger, dass Social CEOs der Unternehmenskommunikation helfen. Andere sagen, das sei alles Quatsch, nur auf Sales und Business komme es an. Der Vorstandsvorsitzende von Siemens ging insofern ein Risiko ein, als er sich auch im Januar 2019 wieder meinungsfreudig und klartextig zu gesellschaftlich relevanten Themen äußerte. Das hätte auch nach hinten losgehen können – tat es aber nicht. Joe Kaesers Plädoyer für einen „inklusiven Kapitalismus“ fand jede Menge Aufmerksamkeit und viel Unterstützung, sogar von Siemens-Investoren.

Platz 3: Meghan Markle

Als US-Amerikanerin, als Ex-Schauspielerin, als Ex-PR-Praktikantin und vor allem als Bürgerliche ins britische Königshaus einheiraten? Das ist längst nicht so spaßig, wie es sich anhört! Die englische Qualitätspresse von Sun bis Mirror ist Her Royal Highness, Duchess of Sussex, stets auf den Fersen und freut sich diebisch über jedes vermeintliche oder tatsächliche Fettnäpfchen. Doch Meghan Markle weiß sich zu helfen: Zur kommunikativen Unterstützung verpflichtete sie im Januar nicht nur einfach einen Pressesprecher, sondern den – laut neidvollen Social-Media-Juchzern – wohl Sexiest Pressesprecher Alive.

Platz 4: Der Newsletter

Gelegentlich heißt es, der Newsletter sei furchtbar altbacken und langweilig, beinahe das digitale Äquivalent zum Faxgerät. Das ist natürlich Unsinn. Vielmehr erfreuen sich Newsletter einer wachsenden Anhängerschaft gerade unter professionellen Kommunikatoren. Im Januar beispielsweise trat Meike Ostwald, Kommunikationsmanagerin im Bereich Public Affairs bei Microsoft, sogar per Video vor die versammelte Internetöffentlichkeit und gestand freimütig: „Ich bin ein großer Fan von Newslettern“.

Platz 5: Die Frauen in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Der weltweite Trend zu Gleichberechtigung schreitet unaufhaltsam voran. Auch in den Emiraten am Persischen Golf gibt es jetzt Gleichstellungspreise. Deswegen gehören die Frauen in den VAE auch eindeutig zu unseren Januar-Gewinnern. Zwar gingen alle Gleichstellungspreise an Männer – aber irgendeine Kleinigkeit ist ja immer.

Auf der Shortlist

Zuviel Siegermentalität? Zu den Verlierern des PR-Januar 2019.

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