Looping Group muss Insolvenz anmelden

Agenturen

Die Nachricht kommt überraschend: Die Münchner PR- und Kommunikationsagentur Looping Group muss für große Teile des Unternehmens Insolvenz anmelden. Das gibt die Unternehmensgruppe auf Linkedin bekannt. Der Grund: Einer der größten Auftraggeber sei seiner Zahlungspflicht über Monate nur auf massivem Druck und zum Schluss gar nicht mehr nachgekommen. Den Namen des Auftraggebers nennt die Looping Group im Posting nicht. Laut „Horizont“ soll es sich dabei um die BMW-Agentur The Game Group handeln, für den die Looping Group als Subdienstleister gearbeitet hat.

Wen die Insolvenz trifft und wen nicht

Betroffen von der Insolvenz ist die Muttergesellschaft Olando GmbH, die von Robin Houcken und Dominik Wichmann geführt wird. Nicht betroffen sind die Medienmarken und die Gesellschaften, die diese verlegen. Dazu zählen die Beautiful Minds Media GmbH, verantwortlich für die Lifestyle-Magazine „Madame“ und „Monsieur“, sowie die seit 2022 bestehende Open Minds Media GmbH, die den Podcast „Gysi gegen Guttenberg“ zusammen mit Podstars von OMR produziert. Ebenfalls ausgenommen von der Insolvenz ist die Health-Marketing-Agentur Vita Health Media, ein Joint Venture der Looping Group mit der Wort & Bild Verlagsgruppe.

Insgesamt arbeiten rund 230 Personen an den Standorten München, Berlin, Hamburg und London. Schätzungen zufolge sind über 200 der Looper*innen – wie die Unternehmensgruppe ihre Mitarbeitenden bezeichnet – von der Insolvenz betroffen.

„Eine große Erfolgsgeschichte“

Die Unternehmensgruppe wurde von den Freunden Dominik Wichmann, Robin Houcken, Rüdiger Barth und Peter Greve 2016 gegründet. In sieben Jahren konnte die Looping Group einen großen Kundenstamm aus sehr unterschiedlichen Branchen aufbauen, dazu zählen u.a.  Mercedes-Benz, BMW, AOK, Allianz, Munich Re, Giorgio Armani, Ritter Sport und Netflix. Für die Kampagnen arbeitete sie mit Stars wie Alicia Keys, Billie Eilish, Hans Zimmer, Christoph Waltz und Salma Hayek zusammen.

„Das Unternehmen ist zügig gewachsen und war bis heute eine große Erfolgsgeschichte“, schreiben die Verantwortlichen in ihrer Linkedin-Stellungnahme. Bis 2026 wollte die Looping Group zu den Top 5 der europäischen Storytelling- und Kommunikationsagenturen gehören, wie es auf der Webseite heißt.

Optimistisch trotz Krise

Aufgeben wollen die Gründer nicht. In ihrem Posting bekräftigen sie: „Wir wollen gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Denn es ist eben nicht das komplette Unternehmen betroffen, und eine Insolvenz bietet stets auch die Möglichkeit für einen Neuanfang.“

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