DJS und Co. starten Appell gegen EJS-Schließung

Evangelische Journalistenschule

Die Evangelische Journalistenschule Berlin (EJS) steht offenbar vor dem Aus: Wie unter anderem der Tagesspiegel und die Taz berichteten, soll vorerst kein neuer Ausbildungsjahrgang ausgeschrieben werden. Auch die Stelle des bis 2022 scheidenden Schulleiters Oscar Tiefenthal soll nicht nachbesetzt werden. Hintergrund sind offenbar Sparmaßnahmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie des Gemeinschaftswerks Evangelische Publizistik (GEP), zu dem die Schule gehört.

Seit Bekanntwerden der geplanten Maßnahmen haben sich viele für die Erhaltung der Schule ausgesprochen. Schüler:innen, Absolvent:innen und Dozent:innen machen ihrem Ärger vielfach im Internet Luft. Im Rahmen der neu gegründeten Initiative „EJS Retten“ schlossen sich mehr als tausend Journalist:innen, Publizist:innen und Kirchenvertreter:innen einem offenen Brief an die EKD an. Darin fordern sie dazu auf, die Entscheidung zu überdenken: Der Auftrag der Kirche an die EJS sei „nie aktueller, nie notwendiger gewesen“ als heute.

Am heutigen Freitag gab schließlich auch die Deutsche Journalistenschule (DJS) ihre Unterstützung für die EJS bekannt. Gemeinsam mit 16 weiteren Journalistenschulen appellierte sie auf Twitter an die EKD, einen Weg zu finden, die EJS zu erhalten. „Wir brauchen heute nicht weniger, sondern mehr gut ausgebildete Journalistinnen und Journalisten“, so die Begründung.

Die DJS, die EJS und alle anderen renommierten Journalistenschulen liefern einander einen fruchtbaren Wettbewerb um die besten journalistischen Talente, heißt es dort weiter. Man stehe für „eine erstklassige Ausbildung, solides Handwerk, innere Unabhängigkeit und ethische Standards“. Eine Schließung der EJS wäre das falsche Signal zur falschen Zeit.

 

 

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