GPRA-Agenturen verzeichnen steigende Gehälter

Arbeitgeber-Report

Der Verband der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland (GPRA) hat seinen dritten Arbeitgeber-Report veröffentlicht. Führungskräfte von 35 Mitgliedsagenturen haben dabei Auskunft zu Themen wie Vergütung, Zusatzleistungen, Arbeitszeitregelungen, Arbeitsmodellen und Karrieremöglichkeiten gegeben. Seit dem vergangenen Report im Jahr 2018 haben sich die Gehälter positiv entwickelt. Den größten Sprung machten die Junior-Berater*innen mit einem durchschnittlichen Zuwachs von knapp zehn Prozent. Zwei von drei Beschäftige verdienen jetzt zwischen 35.000 und 45.000 Euro Grundgehalt pro Jahr. Das sind dem Report zufolge mehr als doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor. Der Durchschnitt auf diesem Level liegt bei 34.917 Euro.

Auf Beraterebene liegt das Grundgehalt zwischen 45.000 bis 50.000 oder mehr als 50.000 Euro. Durchschnittlich verdienen Berater 44.417 Euro. Einen erheblichen Sprung gibt es beim Eintritt ins Seniorlevel: 77 Prozent der Senior-Kräfte bekommen ein Grundgehalt von 65.000 bis 70.000 oder mehr als 70.000 Euro. Bei knapp 60.000 Euro liegt der Durchschnitt. Im nächsten Schritt, der Übernahme von Managementverantwortung, steigt das Grundgehalt um weitere 18.000 Euro. Bezogen auf den Agenturmarkt insgesamt liegt die Vergütung auf dieser Ebene bei 77.514 Euro. Hinzu kommen variable Vergütungselemente und Boni, die je nach Arbeitgeber sehr unterschiedlich ausfallen können. 81 Prozent der GPRA-Agenturen würden dem Report zufolge Boni zahlen. Die GPRA repräsentiert 38 Agenturen mit circa 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Marktanteil von über 50 Prozent.

Alle Agenturen bieten ihren Mitarbeitenden inzwischen die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten. Mittlerweile würden 88 Prozent der Angestellten selbstständig entscheiden, ob sie im Büro, aus dem Homeoffice, in anderen Niederlassungen oder von unterwegs arbeiten wollen. In über 70 Prozent der Agenturen arbeite ein Teil der Mitarbeitenden komplett remote, so die Branchenumfrage.

Mehr Flexibilität zeigt sich dem Report zufolge im Bereich Arbeitszeit. Während 2020 im Schnitt weniger als ein Viertel der Mitarbeitenden in Teilzeit gearbeitet hätte, sind es heute 33 Prozent der Frauen und 10 Prozent der Männer. Weitere Angaben zu den Gründen für die ungleiche Verteilung und weshalb der Teilzeitanteil bei den Frauen so viel höher ist, liefert die Umfrage nicht.

Mehr als die Hälfte der Agenturen biete Vertrauensarbeitszeit und Gleitzeitregelungen an. Über 90 Prozent der GPRA-Agenturen würden ihrer Belegschaft zudem über einen längeren Zeitraum Auszeiten ermöglichen, beispielsweise in Form von Sabbaticals. 95 Prozent der Verbandsmitglieder bieten ihren Mitarbeitenden sogenannte „Spurwechsel“ an, also beispielsweise einen Wechsel von der Kreation in die Beratung oder ins Management.

Bei den beruflichen Zusatzleistungen reicht das Angebot vom Fahrradleasing und Trainingsangeboten während Pausenzeiten bis hin zu Massagen und Stressbewältigungsprogrammen. 36 Prozent der Agenturen zahlen laut Umfrage einen Kindergartenzuschuss; 14 Prozent Familien- und Betreuungsdienste. Darüber hinaus gewinnt das Gesundheitsmanagement an Bedeutung: Hierzu gehören nicht nur Zuschüsse fürs Fitnessstudio oder Unterstützung bei Firmen- und Stadtläufen, sondern auch Stressbewältigungsprogramme, betriebliche Untersuchungen und Sportgeräte.

Weitere Artikel