Mit dem Sparschwein nach Brüssel

Michaela Roth freut sich auf ihren Wechsel nach Brüssel innerhalb des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Dass sie die Stelle als Pressesprecherin für internationale Medienkontakte am 1. September antritt, verdankt sie auch einer glücklichen Fügung: Die Position wurde neu geschaffen, kurz nachdem Roth Ende 2013 ein berufsbegleitendes Masterstudium in EU-Studies abschloss. Die ideale Basis also, um international und im EU-Kontext zu arbeiten.

Chemie und Deutsch

Der Wille, immer wieder Neues zu lernen, zieht sich durch ihre PR-Laufbahn. Sie arbeitet sich gerne in verschiedene Themen und Branchen ein: „Nach spätestens einem Jahr in einer Branche ist man so sattelfest, dass man sich in der Kommunikation sehr gut bewegen kann.“ Die erste Karrierestation nach dem Germanistik-Studium führt sie 1998 zum Chemieunternehmen Elf Atochem in Düsseldorf. Eine bewusste Entscheidung für diese Branche, denn Roth legte das Staatsexamen nicht nur in Deutsch, sondern auch in Chemie ab. Die Begeisterung für Sprache und Kommunikation mit ihrem Fachwissen verbinden zu können, war für sie die „optimale Kombination für den Berufsstart“.

Ein Jahr später nimmt sie das Angebot des Stromanbieters E.on (damals noch VEBA) an. Die Möglichkeit, in einem Dax-Unternehmen zu arbeiten, das sie bereits aus einem Praktikum kannte, war „zu verlockend.“ 2002 wechselt Roth in die Kreditwirtschaft zum DSGV. Den Wechsel von der Unternehmens- in die Verbandskommunikation empfindet sie im Rückblick als spürbare Umstellung, die aber „nicht so groß ist, wie man annehmen könnte“, relativiert Roth. Sie spezialisiert sich auf Verbraucherthemen, die sie vor allem wichtig findet, um die Perspektive des Kunden im Blick zu behalten. Diesen Blick auf die Basis möchte Roth nun auch in Brüssel schärfen. Am meisten freut sie sich auf ihre neuen Kollegen dort, also vor allem Korrespondenten deutscher Medien und internationale Journalisten.

15 gepackte Umzugskartons

Der Umzug in die belgische Hauptstadt ist ein großer Schritt – nicht nur räumlich. Roth ist sich jedoch sicher, dass sie sich genauso schnell einlebt wie 2002 in Berlin. Es warten bereits 15 gepackte Kartons auf den Transport, ebenso wie ihr riesiges metallenes Sparschwein, das im neuen Büro nicht fehlen darf. Bevor sie sich in ihre neue Aufgabe stürzt, versucht Michaela Roth aber erst einmal, „den Kopf freizubekommen.“ Nebenbei findet sie trotzdem Zeit, ihre Sprachleidenschaft auszuleben und mit Griechisch eine weitere Fremdsprache zu lernen.

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