Was PR-Profis wirklich verdienen

Gehaltsreport

43.750 Euro brutto verdienen Beschäftigte in Deutschland im Median. Das ist Ergebnis einer Auswertung von mehr als 920.000 Gehaltsdaten, die Nutzer*innen zwischen Januar 2021 und November 2023 in dem Stellenportal Stepstone.de eingetragen haben. Die Erhebung ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland. Bruttomediangehalt heißt, dass es genau gleich viele Gehälter gibt, die niedriger oder höher liegen als das Mediangehalt. Im Gegensatz zum Durchschnitt, der aufgrund extrem hoher oder niedriger Werte verzerrt werden kann, liegt der Median genau in der Mitte einer Reihe und ermöglicht so eine realistischere Einordnung.

Die besten Gehälter beziehen demnach Ärzt*innen mit einem Bruttomediangehalt von rund 95.000 Euro. Danach folgen die Berufsgruppen Banken und Versicherungen (57.000 Euro), Ingenieur*innen (56.000 Euro) und Unternehmensberater*innen (54.000 Euro). Am wenigsten erhalten Angestellte im Groß- und Einzelhandel (35.750 Euro) und im Gastgewerbe (35.500 Euro). Im Bruttojahresgehalt sind bereits Boni, Provisionen, Prämien und ähnliches eingeschlossen.

61.000 Euro für den Pressesprecher

Der Bereich Marketing und PR liegt mit einem Bruttomediangehalt von 50.000 Euro über dem Median. Betrachtet man Berufe speziell aus der Unternehmenskommunikation und PR, zeigen sich große Unterschiede. So verdient ein PR-Berater nach Angaben von Stepstone mit 46.250 Euro vergleichsweise wenig. Der PR-Manager kommt auf 50.750 Euro, der Referent für Kommunikation auf 58.250 Euro. Pressesprecher*innen beziehen ein Bruttomediangehalt von 61.000 Euro, Kommunikationsmanager*innen haben 62.500 Euro brutto auf dem Gehaltszettel stehen. Der Sprung an die Spitze scheint aber keine signifikante Gehaltssteigerung zu bringen: Wer die Unternehmenskommunikation leitet, verdient den Angaben zufolge 63.250 Euro brutto im Median.

Am besten verdienen Marketing- und PR-Fachleute in Hessen und Bayern, am schlechtesten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Berlin liegt im Gehaltsranking im oberen Drittel.

Banken und Pharma mit hohen Gehältern

Zu den Branchen mit den besten Gehältern zählen Banken mit einem Bruttomediangehalt von 63.250 Euro, die Luft- und Raumfahrtindustrie (57.750 Euro) sowie die Pharmabranche (57.250 Euro). Aber auch die Versicherungsbranche (56.000 Euro) bezahlt vergleichsweise gut.

Schlusslichter bilden das Gastgewerbe (35.000 Euro), Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Gartenbau (36.000 Euro) sowie die Freizeit-, Touristik-, Kultur- und Sportbranche (38.000 Euro).

Einfluss auf die Höhe des Gehalts hat neben der Branche auch die Unternehmensgröße. In großen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden wartet ein Bruttomediangehalt von 53.500 Euro. Beschäftigte bei Arbeitgebern mit bis zu 50 Beschäftigten erzielen dagegen nur 38.500 Euro.

Bildung und Berufserfahrung wirken sich ebenfalls positiv auf das Gehalt aus: Akademiker*innen (57.500 Euro) verdienen etwa ein Drittel mehr als Kolleg*innen ohne Studienabschluss (41.000 Euro). Während Berufseinsteiger*innen ein Gehalt von 38.250 Euro erzielen, steigt es nach mehr als elf Jahren auf 48.000 Euro. Führungskräfte erhalten ein fast 20 Prozent höheres Gehalt: Arbeitnehmer*innen mit Personalverantwortung verdienen 50.000 Euro, was deutlich über dem Gehalt der Beschäftigten ohne Personalverantwortung liegt (41.000 Euro).

Gehaltsunterschiede je nach Region und Geschlecht

Regionale Gehaltsunterschiede werden zum Beispiel angesichts des Ost-West-Gefälles von mehr als 17 Prozent deutlich. Hamburg und Hessen führen die Gehaltstabelle an, Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt.

Das Mediangehalt von Männern beläuft sich auf rund 45.750 Euro und das von Frauen auf rund 40.000 Euro. Das Gender Pay Gap entspricht 12,4 Prozent. Bereinigt beträgt die Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern 5,5 Prozent.

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