Welche kommunikativen Herausforderungen hat ein Start-up, Frau Froehner?

Kurz nachgefragt

Medienarbeit spielt für den Erfolg eines Start-ups eine wichtige Rolle. In der externen Kommunikation können die kaum bekannten Unternehmen ihr Geschäftsmodell erklären, Vertrauen bei den Kund*innen schaffen und darüber hinaus eine Marke etablieren.

Doch der Weg dahin ist insbesondere zu Beginn nicht immer einfach. Eine echte Innovation mit einfachen Worten zu erklären und Journalist*innen oder Influencer*innen davon zu überzeugen, kann einige erfolglose Anläufe mit sich bringen. Fragen nach Umsatz, Kundenzahl oder Unternehmensbewertung sind bei Wirtschaftsredaktionen, die täglich mit viel höheren Zahlen arbeiten, an der Tagesordnung. Beharrlichkeit, Agilität und ein Netzwerk helfen an dieser Stelle.

Um aus der eigenen Nische hervorzutreten und eine größere Bekanntheit aufzubauen, bieten Finanzierungsrunden eine große Chance. Für Start-ups und ihre Investor*innen sind sie wichtige Meilensteine. Mit dem frischen Kapital kann das Unternehmen weiterwachsen. So einen Aufhänger kann man für die Kommunikation fast immer nutzen. Investieren bekannte Namen oder fließen hohe Summen, werden Medien häufig neugierig. Hier hat jedes Start-up die Chance zur umfangreichen Berichterstattung.

In starken Wachstumsphasen werden neben der externen Kommunikation weitere Disziplinen für die Kommunikation wichtig. Besticht die Kultur eines Unternehmens zu Beginn dadurch, dass jeder jeden kennt, sieht das bei erfolgreichen Start-ups nach zwei bis drei Jahren ganz anders aus. Das Team wächst rasant, wird immer vielfältiger – zum Beispiel im Hinblick auf die Internationalität – und arbeitet oft auf mehrere Standorte verteilt. Kulturprozesse, Change und interne Kommunikation werden in diesen sogenannten Hyper-Growth-Phasen sehr wichtig und stellen die jungen Unternehmen vor kommunikative Kraftakte.

Start-up-Kommunikation ist geprägt von Schnelligkeit, sich verändernden Themen und Produkten. Wer daran Spaß hat, ist bei einem jungen Unternehmen genau richtig.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe #HiddenChampions. Das Heft können Sie hier bestellen.