Kommunikationsverbände starten Initiative für Demokratie

Verbandsinitiative

Gemeinsam planen die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG), der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom) und die Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen (DPRA), die rund 10.000 professionelle Kommunikator*innen in Deutschland vertreten, bundesweite Aktivitäten zur Stärkung von Meinungsfreiheit und Demokratie. Anlass ist das 75-jährige Jubiläum des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai.

„Das Grundgesetz betont die Bedeutung der Kommunikation für die Demokratie, insbesondere in den Artikeln 1 und 5. Als Verbände, deren Kernthema professionelle Kommunikation in Unternehmen, Organisationen und Verbänden ist, stehen wir für Wahrhaftigkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit“, sagt Nils Haupt, Präsident der DPRG.

Die „Kraft professioneller Kommunikation und kontinuierlichen Dialogs“

Die Bedeutung wahrhaftiger, transparenter und glaubwürdiger Kommunikation hat zugenommen, denn ihr Missbrauch ist allgegenwärtig geworden. Regine Kreitz, Präsidentin des BdKom, betont:  „Wir sind besorgt angesichts des Missbrauchs digitaler Medien für Desinformation, Hass und Hetze. Wer das Vertrauen in Politik und Demokratie untergräbt, der gefährdet und delegitimiert demokratische Organisationen und ihre Vertreterinnen und Vertreter. Als deutsche Kommunikationsverbände glauben wir an die Kraft professioneller Kommunikation und kontinuierlichen Dialogs.“ Daher sei es wichtig, so Alexandra Groß, Präsidentin der DPRA, die Öffentlichkeit im Hinblick auf Gefahren und Risiken von Desinformation, manipulativer Kommunikation und Hassrede zu sensibilisieren und durch die Verbandsarbeit gemeinsam mit den Mitgliedern dazu beizutragen, demokratische Werte zu stärken.

Deutscher Kommunikationskodex regelt ethische Grundlagen

Die Verbände berufen sich auf ihre ethischen Grundregeln, die sie 2012 im Deutschen Kommunikationskodex festgeschrieben haben. Der Kodex geht davon aus, dass Meinungsbildung und demokratische Entscheidungsfindung in den hochmediatisierten Gesellschaften des 21. Jahrhunderts auf dem öffentlichen Diskurs und der Abwägung zwischen unterschiedlichen Interessen, Deutungen und Konzepten basieren, an deren Artikulation Public Relations erheblichen Anteil haben. Wer den Beruf ausübt, respektiert die von der Verfassung garantierten Grundrechte sowie insbesondere die Freiheit und Unabhängigkeit der Medien. Rassistische, sexistische und religiöse Diskriminierung sowie andere menschenverachtende Praktiken verbietet der Kodex.

Veranstaltungen zum Fokus „Kommunikation stärkt Demokratie“

Die Initiative „Kommunikation stärkt Demokratie“ umfasst Informations-, Weiterbildungs- und Diskussionsveranstaltungen für Kommunikationsverantwortliche und ist zunächst bis Herbst 2025 geplant. Eine BdKom-Veranstaltungsreihe im Rahmen der neu gegründeten AG „Kommunikation und Demokratie“ widmet sich Good-Practice-Beispielen von Unternehmen und Organisationen. Auch der Kommunikationskongress 2024 am 12. und 13. September in Berlin wird einen entsprechenden Schwerpunkt setzen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem Deutschen PR-Tag werden die drei Präsident*innen – zusammen mit Axel Wallrabenstein, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Rats für Public Relations (DRPR), und Cornelia Göbel vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) – am 17. Mai um 11 Uhr die Initiative näher vorstellen.

 

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