Break the bias – Female Leadership auf LinkedIn

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Grund genug ein erstes rein weibliches Ranking von den Top-Frauen in der deutschen Wirtschaft zu initiieren. Für die Auswahl der Top-Frauen diente die Top 100 Bestenliste des Manager Magazins aus 2021. Dabei werden jedes Jahr die Top 100 einflussreichsten Frauen in der deutschen Wirtschaft, u.a. Vorstandschefinnen, Managerinnen, Unternehmerinnen, Aufsichtsrätinnen sowie die kommenden Stars ausgezeichnet.

Das Ranking untersucht, ob und wie die 100 Female Leader das Businessnetzwerk LinkedIn nutzen, worüber sie kommunizieren und wie sie sich auf dieser Plattform positionieren. Engagieren sie sich beispielsweise auf LinkedIn deutlich stärker bei Diversity-Themen als die männlichen CEOs. Wie halten sie es mit Stellungnahmen zu politischen oder gesellschaftlichen Themen.

Lediglich 18 von 100 Frauen besitzen kein LinkedIn-Profil. Damit zeigen sich die Female Leader dem Businessnetzwerk wesentlich aufgeschlossener als die CEOs im H-Dax. Hier sind lediglich 43 von 104 CEOs auf LinkedIn aktiv.

 

Female Leader deutlich präsenter auf LinkedIn

64 Wirtschaftsfrauen nutzen LinkedIn, um auch eigene Themen, Botschaften oder Positionen mit ihrem Netzwerk zu teilen. Insgesamt 1.405 Beiträge wurde im ersten Halbjahr von den 64 Frauen auf LinkedIn veröffentlicht. Die entspricht im Durchschnitt 22 Beiträge je LinkedIn Profil, aber es gibt deutliche Unterschiede in der Nutzung von LinkedIn. Während Sigrid Nikutta (DB Cargo) mit 181 Beiträgen quasi täglich neue Inhalte auf LinkedIn veröffentlicht, nutzen 18 Wirtschaftsfrauen nur sporadisch LinkedIn. Sie veröffentlichen einen Beitrag und weniger pro Monat.

Tina Müller folgen mehr als 153.000 auf LinkedIn. Mit Herbert Diess und Ola Källenius gibt es lediglich zwei CEOs, die aktuell mehr Follower*innen auf LinkedIn haben. Mit annähernd 100.000 Follower*innen lässt auch Hildegard Wortmann (Audi) die meisten männlichen CEOs auf LinkedIn hinter sich. Sigrid Nikutta (DB Cargo), Tina Müller (Douglas) sowie Hildegard Wortmann (Audi) zählen zu den „Mega-Influencerinnen“ auf LinkedIn und bilden eine Klasse für sich. Alle drei Frauen kommunizieren regelmäßig über LinkedIn und veröffentlichen die meistens Beiträge und haben die höchste Reichweite auf LinkedIn.

 

Tina Müller gewinnt alleine im ersten Halbjahr über 23.000 neue Follower*innen hinzu. Sigrid Nikutta steigert ihre Reichweite immerhin noch von 50.000 auf über 61.000 Follower*innen. Besonders stark wächst das Netzwerk von Daniela Cavallo (VW) und Sabine Klauke (Airbus) auf LinkedIn, beide gewinnen im ersten Halbjahr mehr als 30 Prozent neue Follower*innen dazu. Demgegenüber bewegt sich eine Gruppe von 24 Wirtschaftsfrauen eher unauffällig auf LinkedIn. Sie veröffentlichen durchschnittlich lediglich einen Beitrag im Monat und erreichen dabei ein Netzwerk von 2.400 Follower* innen.

 

Rolle im Unternehmen bestimmt die LinkedIn-Kommunikation

Thematisch bilden Posts mit ESG und Diversity Bezug einen wichtigen inhaltlichen Schwerpunkt in der Kommunikation der Wirtschafsfrauen über LinkedIn. Vor allem bei solchen Frauen, die in ihren Unternehmen für den Bereich Personal und HR zuständig sind. Zu nennen sind u.a. Sylvie Nicol von Henkel, Ariane Reinhart von Continental sowie Birgit Bohle von der Deutschen Telekom. Hildegard Wortmann (Audi) und Britta Seeger (Mercedes-Benz), die beide für Vertrieb und Marketing verantwortlich sind, legen entsprechend ihrer Position auch einen stärkeren Fokus auf die Produkt-bzw. Markenkommunikation.
Häufig wird in den Posts der Frauen auf ein persönliches Interview oder Podcasts hingewiesen oder Bezug auf die Teilnahme an einem internen bzw. externen Event wie z.B. die OMR in Hamburg oder das WEF genommen. Vor allem Tina Müller schreibt über zahlreiche Unternehmensveranstaltungen oder beispielsweise ihren Auftritt bei den OMR auf LinkedIn. Für Sigrid Nikutta ist der Krieg in der Ukraine ein zentrales Anliegen. Es gibt keine Vorständin oder Managerin, die sich mehr für die Hilfe und Unterstützung der Ukraine auf LinkedIn einsetzt als Sigrid Nikutta. In mehr als 50 Post berichtet sie vor allem von der „Schienenbrücke“, die via DB Cargo Hilfsgüter in die Ukraine bringt. Sie inszeniert sich zudem als zentrale Markenbotschafterin von DB Cargo, ihr roter Blazer darf auf fast keinem ihrer LinkedIn-Fotos fehlen.

 

Netzwerke gewinnen an Relevanz

Auch wenn weibliche CEOs in börsennotierte Unternehmen noch die Ausnahmen sind, besetzen sie doch immer mehr Führungspositionen. Laut dem Managerinnen-Barometer des DIW Berlin lag der Frauenanteil in den Vorständen der 200 umsatzstärksten Unternehmen 2021 bei knapp 15 Prozent. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 11,5 Prozent. Einen derartigen Anstieg des Frauenanteils gab es seit Beginn der Erfassung im Jahr 2006 noch nie. Netzwerke aufzubauen, wird Frauen helfen, noch mehr Führungspositionen einzunehmen. Dafür kann das aktive Nutzen von B2B-Plattformen wie LinkedIn eine wichtige Säule sein.

 

Mehr dazu auf der Speaking-Session von Referentin Beate Kiep auf dem Kommunikatioskongress am 22. September (1. Kongresstag) von 10:40 bis 11:10 Uhr im Raum A04.

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