Ein guter Tag beginnt …
…wenn ich, nachdem ich unsere kleine Tochter in die Kita gebracht habe, bei Sonnenschein mit der Vespa über den Ku‘damm ins Büro fahre.
Wofür haben Sie Ihr erstes selbst verdientes Geld ausgegeben?
Für eine völlig überteuerte Stereoanlage, die der Börsengang von Senator Film zumindest auf dem Papier kurzfristig möglich gemacht hat. Beides stellte sich doch überraschend schnell als Fehlinvestment heraus.
Wenn Sie nicht Kommunikator geworden wären, welchen Beruf hätten Sie ergriffen?
Als die Entscheidung mit Anfang 20 wirklich anstand, war die realistischste Alternative am ehesten die Hotelerie. Ich hatte Glück, dass mir die BayernLB damals die Chance gab, in die PR-Abteilung zu wechseln – obwohl ich nach einer Hotellehre heute sicherlich besser Betten beziehen könnte.
Welche Nachricht würden Sie gerne noch in Ihrer Karriere verkünden?
Obwohl es gar keinen Bezug zu meinem Job hat: „An einer Krebserkrankung muss niemand mehr sterben!“
Was sind die Schattenseiten der PR-Branche?
Außer immer zu kleinen Budgets kenne ich keine, die es in anderen Berufen vermutlich nicht auch gibt. Mein Job ist mein echter Traumberuf.
Was war früher besser?
Da halte ich es als Oberbayer mit dem legendären Karl Valentin: „Die Zukunft war früher auch besser!“
Welcher Kommunikator ist Ihr Vorbild?
Ich hatte fast ausnahmslos tolle Chefs, von denen ich viel lernen konnte, ganz besonders Peter Kulmburg, Matthias Priwitzer und die großartige Petra Rob. Und dann natürlich Kai Diekmann, weil seine Lauffotos bei Facebook mich als echten Sportmuffel zumindest mit dem Gedanken spielen lassen, dass ein Paar Turnschuhe vielleicht doch auch in meinen Schuhschrank gehören könnten?!
Was ist das wichtigste Utensil auf Ihrem Schreibtisch?
Mein Telefon, das Iphone und Unmengen an Notizbüchern.
Was sind die drei schlimmsten PR-Sünden?
Fehlende Transparenz, Lügen und die Selbstüberschätzung der eigenen Bedeutung als Kommunikator.
Wie setzen Sie Ihr PR-Wissen in Ihrem Privatleben ein?
Wenn ich versuche, meine Frau von der unbedingten Notwendigkeit des Kaufs allerhand technischen Schnickschnacks zu überzeugen. Dem mangelnden Erfolg nach habe ich zumindest in diesen Dialogen meinen Beruf verfehlt, weil wir zum Beispiel immer noch keinen Fernseher mit Sky Bundesliga in der Küche haben.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Strategie – wie man erfolgreich plant. Das Heft können Sie hier bestellen.