Seit 2019 verantwortet Cheila Pyritz das Awards-Team bei Quadriga Media und organisiert den DPOK, den Deutschen Preis für Onlinekommunikation. Er gilt als wichtigster Award für digitale Kommunikation im deutschsprachigen Raum. Am 7. Juni wird der DPOK 2024 verliehen, nur noch wenige Tage läuft die Einreichungsphase. Im Interview erläutert Cheila Pyritz, was sich bei dem Award in diesem Jahr verändert hat und warum, welche Rolle die Young Professionals in der Jury spielen, wie der Pitch-Tag abläuft und worauf sie sich am meisten freut.
Cheila, der DPOK des Jahres 2024 befindet sich auf der Zielgerade. Schon bald endet die Einreichungsphase. Wie aufgeregt seid Ihr, Dein Team und Du?
Cheila Pyritz: Total aufgeregt! (lacht) Wir wissen ja aus Erfahrung, die meisten DPOK-Einreichungen kommen dann doch relativ spät, manchmal erst Minuten vor der letzten Deadline. Deswegen steigt natürlich auch für uns die Spannung in den letzten Tagen der Einreichungsphase ganz schön an. Wir beantworten viele Fragen, helfen Einreicher:innen und versuchen, alles reibungslos zu organisieren. Aufgeregt und viel zu tun, so würde ich es sagen!
Beim DPOK habt Ihr ja in diesem Jahr eine ganze Menge verändert – warum eigentlich?
Anspruch des DPOK ist es schon immer, digitale Kommunikation so zeitgemäß, divers und bunt widerzuspiegeln wie kein anderer Award. Das haben wir in der Vergangenheit schon super geschafft. Digitale Kommunikation verändert sich aber ziemlich rasant, und deswegen gehört dann natürlich auch dazu, uns immer weiterzuentwickeln – wir haben uns 2024 für eine frischere Visualisierung entschieden, die DPOK-Webseite runderneuert, das Intranet für die Einreichungen nutzerfreundlicher gestaltet und unsere Social-Media-Strategie auf LinkedIn und Instagram ist schneller, aktiver, visueller geworden. Zum Ehrgeiz des DPOK als wichtigstem Digital-Award im deutschsprachigen Raum gehört es schon, selbst immer wieder neue Akzente zu setzen. Deswegen wird der Award 2024 auch ganz besonders.
Dazu tragen auf der inhaltlichen Ebene natürlich auch unsere acht neuen DPOK-Kategorien bei: Social-Media-Kampagne des Jahres, Partizipationskampagne und Digitale CEO-Kommunikation, HR Communications, Gen Z Kommunikation, LinkedIn und zwei neue Kategorien für den Einsatz von KI in der Kommunikation.
Zudem sind nun erstmals auch speziell ausgewählte junge Kommunikator:innen in der Jury.
Ganz genau! Bei der Planung des DPOK 2024 haben wir überlegt, wie wir es noch besser schaffen, die Perspektive junger Menschen einzubinden und deren Wahrnehmung erfolgreicher Onlinekommunikation. Daraus ist unsere Aktion „Und? Wie viel DPOK steckt in Dir?“ entstanden – mit über 150 Bewerbungen für uns ein ganz toller Erfolg. Sechs Young Professionals, unsere YPs, gehören der DPOK-Jury dieses Jahres an und werden gemeinsam mit den gestandenen 45 Expert:innen entscheiden, wer den Award 2024 holt. Besonders bei der neuen Kategorie Gen Z Kommunikation bin ich gespannt auf die Diskussion innerhalb der Jury. (lacht)
Du organisierst den DPOK nun schon seit vier Jahren gemeinsam mit Deinem Team – was zeichnet den Award aus Deiner Sicht aus?
Definitiv die Community. Ich glaube, sie macht den DPOK wirklich besonders. Die Menschen, die Jurymitglieder, die engagiert jedes Projekt diskutieren und natürlich all die kreativen Kommunikator:innen, die wir während der Einreichungsphase und dann beim Jury Pitch persönlich kennenlernen dürfen. Das ist einzigartig.
Der Jury Pitch ist eine Spezialität des DPOK, die ihn von anderen Awards unterscheidet. Wie muss man sich diesen Tag der Pitches eigentlich vorstellen – vor und hinter den Kulissen?
(lacht) Naja, also hinter den Kulissen ist es auf jeden Fall der schönste DPOK-Tag, aber auch der stressigste! Am 7. Juni ist es so weit – da ist dann richtig was los! Mein Team und ich, wir sind ab spätestens 5:30 Uhr auf den Beinen, denn schon ein paar Stunden später geht’s los: Es kommen über den Tag verteilt etwa 350 Einreicher:innen ins Quadriga Forum hier in Berlin, manche mit originellen Verkleidungen, speziellen Pitch-Installationen oder besonderen Ideen. Das ist manchmal ziemlich lustig, manchmal herzergreifend, manchmal echt beeindruckend.
Dazu über 45 Jurymitglieder, das ganze Orga-Team. Es wird in sieben Räumen parallel live gepitcht, nach Kategorien und Jurygruppen aufgeteilt – und überall herrscht freudige Aufregung, natürlich auch Nervosität, die Technik muss passen, das Catering muss reibungslos funktionieren, da gibt’s viele Fragen, viel zu klären und zu managen. Da geht’s den ganzen Tag zu wie in einem Bienenstock voller kreativer Kommunikator:innen und wir sind mittendrin! Es wird ein sehr besonderer Tag, für alle, die einreichen, für die Jury und natürlich auch für uns. Es wird anstrengend, aber ich freue mich schon jetzt sehr darauf!
Und die Gewinner:innen stehen wirklich erst nach dem Jury Pitch fest?
Auch das ist ja das Besondere am DPOK – vor etwa 17 Uhr am Pitch-Tag weiß niemand, auch ich nicht, wer sich beim Voting der Jury den Award in welcher Kategorie geholt hat. Das ist wahrscheinlich die Frage, die uns am häufigsten gestellt wird: Aber nein, die Gewinner des DPOK stehen nicht schon vorher fest. Das entscheidet sich tatsächlich erst, wenn alle Pitches durch sind und die Jurygruppen anonym abgestimmt haben.
Ist das einer der Gründe, warum auch kleinere Unternehmen oder Agenturen die Chance haben, den DPOK zu holen?
Beim DPOK herrscht echte Chancengleichheit: Ist Euer Projekt gut, ist Eure Idee kreativ, ist Eure Umsetzung spitze, überzeugt Ihr beim Pitch? Dann habt Ihr auf jeden Fall eine Chance – egal, ob Ihr ein großer Konzern, eine renommierte Agentur seid oder vielleicht ein mittelständisches Unternehmen, eine NGO oder eine Kommune. Ein schönes Beispiel dafür ist der bayrische Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, der letztes Jahr beim DPOK in mehreren Kategorien aber mal so richtig abgeräumt hat und sich dabei gegen wirklich tolle Projekte namhafter Firmen und Agenturen durchsetzte. Da war dann richtig Stimmung auf der Award Show am Abend!
Die Show bildet den großen Abschluss des DPOK – sicherlich auch für Euch ein Highlight.
Auf jeden Fall! Das wird ganz besonders am 7. Juni – für alle Teilnehmenden und natürlich auch für uns. Da wird gejubelt, gefeiert, und wir setzen alles daran, dass es auch für diejenigen ein toller Abend wird, die den DPOK dieses Jahr nicht mit nach Hause nehmen können. Bei uns fällt die Anspannung langsam auch ab und wir genießen die Party im Anschluss. Das kann auch mal etwas lauter und später werden, aber zum Glück ist ja dann Wochenende. (lacht) Wobei, das Allerschönste am DPOK, jedenfalls für mich, sind tatsächlich die glücklichen, manchmal auch komplett überraschten Gesichter der Gewinner:innen, die auf die Bühne gerufen werden, weil sie den Award geholt haben. Das ist einfach toll, das ist der DPOK!
Vielen Dank für diesen Blick hinter die Kulissen des DPOK, Cheila.
Einreichungen für den Award sind bis zum Ende der Einreichungsphase über die DPOK-Webseite möglich.