"Geschichten gips" Online-Storytelling des Bauproduktehersteller Schönox

B2B-Kommunikation

Das, womit wir uns tagtäglich beschäftigen, ist etwas, mit dem jeder im Alltag in Berührung kommt – aber nicht jedem ist die Marke Schönox bekannt: Wir produzieren bau­chemische Erzeugnisse rund um die Verklebung von Keramik und Bodenbelägen für den professionellen Verarbeiter. Das Sortiment umfasst Fliesenkleber, Fußbodenklebstoffe, Fugen- und Spachtelmassen, Schnellestriche, Grundierungen und Abdichtungen. Das eigene Haus, spannende Bau- oder Sanierungsprojekte aller Art werden mit unseren Produkten realisiert.

Der Endkonsument hat jedoch kaum Berührungspunkte mit unserer Marke. Deswegen ist es für uns von großer Bedeutung, dass der Fachmann sie wahrnimmt und sich für unsere Produkte entscheidet. Denn die sind speziell, die Zielgruppen sogar noch spezieller. Die B2B-Kommunikation stellt uns aus diesem Grund immer wieder vor herausfordernde Aufgaben.

Das Jubiläum als Anlass

Zum 20-jährigen Jubiläum der Markteinführung unserer Gipsspachtelmassen waren wir mit genau so einer Herausforderung konfrontiert. Als Markt- und Innovationsführer ist es unser Anspruch, auch im Bereich Kommunikation führend zu sein. Darüber hinaus lautete das Ziel, das Produkt Gipsspachtelmassen bekannter zu machen. Denn: Noch nicht alle potenziellen Zielgruppen sind ausreichend mit dem Werkstoff vertraut.

Unser Jubiläum war der geeignete Anlass, um dem Produkt einen Schub zu geben. Die Idee: mit Storytelling und unkonventionellen Inhalten, die über die üblichen Branchen­themen hinausgehen, die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu gewinnen. Mit Geschichten sollte der Profi informiert und involviert werden, sich animiert fühlen, mit Marke und Produkt gleichermaßen in Kontakt zu kommen. Gemeinsam mit unserem Partner, der Kommunikationsagentur Husare, haben wir für das Jubiläum ein Konzept entworfen, das für unsere Branche ein Novum­ ist.

Die Microsite als Einfallstor

Gemeinsam setzten wir zu dieser Produktgruppe eine Content-geladene Microsite um: Auf www.geschichten-gips.de haben wir Profis informiert und ihnen interessante Themen und Kuriositäten nähergebracht, sie damit involviert und zum Dialog animiert. Die Kundennähe ist uns sehr wichtig: Neben der Möglichkeit zum Austausch bietet die Seite Tipps für den alltäglichen Gebrauch, es werden Anwendungsbeispiele aus aller Welt und vieles mehr gezeigt.

Gerne erinnere ich mich an die Entstehung unterhaltsamer Videos, die wir mit der Agentur produziert haben. Passend zum Kinostart von „Star Wars“ haben wir mit unseren Spachtelmassen zum Beispiel den Bösewicht in Gips gegossen und entsprechend in Szene gesetzt. So etwas wird unserer Zielgruppe selten geboten, die Resonanz war großartig – der Darth Vader aus Gipsspachtelmasse in aller Munde. Genau wie unser Kamingespräch, bei dem sich die „Väter“ der Produkte über ihre Erinnerungen und Erfahrungen aus 20 Jahren Gipsspachtelmassen austauschten.

Wir verstehen Kommunikation selbstredend cross-medial. Neben der Landing-­Page wurden die Beiträge parallel auf unserem Facebook-Kanal „Schönox live“ gezeigt und die Reichweite so vergrößert. Auch offline am Point of Sale: Dort wurden unter anderem ein Jubiläumsprodukt und eine -zeitschrift in der Anmutung von „Geschichten gips“ angeboten.

Dialog als Verkaufshebel

„Geschichten gips“ wurde sehr gut angenommen, die Wirkung zeigte sich auch beim Abverkauf. Die Performance unserer Maßnahmen hat uns extrem zufrieden gestellt, insbesondere wenn man unsere zugespitzte Zielgruppe berücksichtigt. Mit dieser Art der Kommunikation haben wir in der Branche Pionierarbeit geleistet.

Bei Produkten und Dienstleistungen, die nicht stark in der Wahrnehmung von Endkonsumenten verankert sind, neigen viele dazu, die Flinte ins Korn zu werfen. Eine Kommunikation, ein Dialog wird im B2B-Bereich zu oft als nicht notwendig erachtet. Bei uns ist es anders. Unsere Zielgruppe sehen wir als Community, mit der wir aktiv in den Dialog treten. Sei es in Form von Kampagnen wie „Geschichten gips“ oder in unserem neu eröffneten Kundenkompetenzzentrum in Rosendahl. Dort können unsere Verbraucher die Handhabung der Produkte praktisch erleben. Der enge und stetige Austausch gehört zu unserer Unternehmensphilosophie, nur so erreichen wir unsere selbstgesteckten Ziele in der Entwicklung, Forschung, Anwendungstechnik und im Vertrieb.

„Geschichten gips“ ist eine Kommunika­tionskampagne, die zu 100 Prozent unsere Werte widerspiegelt. Wir glauben daran, dass persönliche Beziehungen über allem stehen. Gemeinsam entwickeln wir Produkte und Leistungen, die unsere Kunden und Partner bewegen, das ist die Basis für unsere Qualitätsprodukte im Bau- und Renovierungsbereich.

Die Ergebnisse als Antrieb

Die gesamte Kampagne umfasst vielfältige Facetten, die genau auf diese Werte einzahlen. Wir sprechen über Produktlösungen, die wir im Markt etabliert haben, wo wir den Status quo definieren. In das Projekt haben wir nach reiflicher Überlegung einen mittleren fünfstelligen Betrag investiert – der richtige Schritt, was der generierte Mehrwert und die positiven Ergebnisse in vielerlei Hinsicht aufzeigen. Im Vergleich zur ausschließlichen Nutzung von klassischen Medien ist die Reichweite höher, der Kontakt direkter. Das positive Feedback der User und aus der Branche sowie die Prämierung bei den „Business-to-Business“ Communication Awards im vergangenen Jahr bekräftigen uns, den Ansatz weiter zu verfolgen.

Als Unternehmen glauben wir daran, dass frontale Produktwerbung alleine keine Zukunft hat. Der große Zuspruch für unsere Kampagne hat unseren Kommunikationsansatz bestätigt. Wir sind überzeugt, dass in der B2B-Kommunikation langfristig attraktives Storytelling und der Dialog mit der Community wichtige Bausteine im Kommunikationsmix darstellen und nachhaltig zum Marken- und Unternehmenserfolg führen. 

 

„Geschichten gips“ in Zahlen 

  • 5.000-mal wurde ­„Geschichten gips“ aufgerufen
  • Im Durchschnitt liegt die ­Verweildauer der ­Besucher bei mehr als drei Minuten
  • Mehr als 65.000 erreichte ­Personen auf Facebook
  • Mehr als 70.000 ­Seitenimpressionen in 2015
  • Umsatzsteigerung im Kampagnenzeitraum von mehr als elf Prozent

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Communitys. Das Heft können Sie hier bestellen.

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