Ausgeschlafen?
Was haben Ex-Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo, Erich Honecker und zahlreiche Manager der Neckermann-Gruppe gemeinsam? Sie haben in ihrem Umfeld wichtige Trends verschlafen. Den Unwillen, auf Änderungen zu reagieren, haben sie mit ihrem Rauswurf bezahlt. Wer wichtige Trends in seinem Marktumfeld verpasst, riskiert nicht selten nur seinen eigenen Kopf, unter Umständen setzt er auch die Existenz des eigenen Unternehmens aufs Spiel. Die Angst, einen Trend zu verschlafen, ernährt eine ganze Armada an so genannten Trendscouts, Wettbewerbsanalysten und Marktforschern. Aber muss man jeden Trend mitmachen? Schließlich ist auch Schwarzarbeit gerade total angesagt, glaubt man der „Welt“. Und dass die Make-Up-Farben des Herbstes pink und amethyst sind, mag die Kosmetikbranche freuen. Ob sie damit aber wirklich einen erfolgreichen Trend schafft oder lediglich die Produktion künftiger Ladenhüter ankurbelt, sei dahingestellt. Unsicherheit zu aktuellen Trends herrscht nicht nur in der Technologiebranche, auch die PR tut sich manchmal schwer mit Änderungen, verschläft Trends oder springt zu früh auf Modewellen auf. Während Unternehmen, die sich dem Dialog mit ihren Zielgruppen im Social Web verweigern, abgestraft werden, erntet das vor fünf Jahren als „Zukunft des Webs“ hochgejubelte Second Life heute nur noch ein Gähnen. Warum es für die PR entscheidend ist, eigene Akzente zu setzen, statt jeder kurzlebigen Mode hinterherzuhecheln, lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 20.