Ausgabe: 4 | 2012

Identität

Was die eigene Identität im Job anbelangt, kämpfen PR-Manager gleich an mehreren Fronten. Ihr Berufsbild wandelt sich – und mit ihm das Selbstverständnis der Pressesprecher. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit verschiebt sich weg von der klassischen Pressearbeit, hin zu einem strategischen Kommunikationsmanagement, das die unterschiedlichen Stakeholder mit einbindet. Sind sie inzwischen also doch eher Mittler oder immer noch Sprachrohr des Unternehmens? Die überwiegende Mehrheit der Pressesprecher fühlte sich bislang nicht hinreichend in die Unternehmensstrategie eingebunden, wie die inzwischen drei Jahre zurückliegende Studie „Profession Pressesprecher –Vermessung eines Berufsstandes“ bewies.  Inwieweit sich das geändert hat, wird die in diesem Jahr wieder neu aufgelegte Studie zeigen. Doch viel Muße, über die eigene Identität als Kommunikationsmanager nachzudenken, bleibt vielen PR-Verantwortlichen nicht. Denn zum anderen stellt sie das Selbstbild von Unternehmen meist vor wesentlich größere Herausforderungen. Die Frage, ‚Was macht uns einzigartig?‘ wird für Unternehmen immer wichtiger. Und nicht nur für sie. Selbst Staaten wollen sich im Standortwettbewerb als unverwechselbar profilieren. Mitte Juni startete die österreichische Bundesregierung den Prozess der ‚Competitive Identity‘. Das Land will sich nach außen hin als attraktiver Standort profilieren, aber auch das Wir-Gefühl der Österreicher soll gestärkt werden. Dass Identität sich nicht mit ein paar optischen Korrekturen verändern lässt, sondern weitsichtige Konzepte erfordert und was genau Fliegenlarven mit diesem Thema zu tun haben, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte. Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen.