Warum Sie wie ein Freak denken sollten

Rezension

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Elfmeterschüsse so selten auf die Mitte des Tors gerichtet werden, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass der Torwart zu einer der Seiten springen wird, ziemlich hoch ist? Wenn ja, werden Sie an der Lektüre von „Think like a Freak“ viel Freude haben. Wenn nicht, sei Ihnen der Denkratgeber von Steven D. Levitt und Stephen J. Dubner umso dringender empfohlen. Es ist das dritte Buch aus der „Freakonomics“-Reihe der beiden amerikanischen Wissenschaftler, die eine neue und unkonventionelle Art der Problemlösung präsentiert.

Anhand praktischer Beispiele – von der rumänischen Hexenjagd bis hin zum Hotdog-Wettessen – demonstrieren Levitt und Dubner, was es bedeutet, wie ein ­Freak zu denken, warum es durchaus fruchtbar sein kann, die Mentalität eines Achtjährigen zu haben, und wie man Leute überzeugt, die nicht überzeugt werden wollen. Ihr Credo: „Haben Sie Spaß, denken Sie in kleinen Dimensionen, fürchten Sie sich nicht vor dem Offensichtlichen“. Wer hinter der Methode einen magischen Trick vermutet, liegt allerdings daneben, denn Levitts und Dubners Herangehensweise an Probleme ist meist absolut simpel und eben direkt, statt um die Ecke gedacht. Das eigentlich Überraschende ist die Art, mit der uns die beiden Autoren den Spiegel vorhalten, wie schwerfällig unsere antrainierten Denkstrukturen oft eigentlich sind.

Fazit: Mit „Think like a Freak“ können Sie die Freude am Denken steigern und lernen, sinnvollere Schlüsse zu ziehen. Ein Ratgeber, den man griffbereit haben sollte, um sich wieder auf Kurs zu bringen, wenn man in alte Denkmuster verfällt.

Steven D. Levitt, Stephen J. Dubner. „Think like a Freak – Andersdenker erreichen mehr im Leben!“. Riemann Verlag. 18,99 Euro.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Liebe – Wie viel Passion braucht die Profession?. Das Heft können Sie hier bestellen.

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