Menschen mit Behinderungen sichtbar machen

Kommunikationskampagnen

Beschreiben Sie in vier bis fünf Sätzen Ihre Kampagne.

„I Am A Mountain“ ist Ottobocks erste globale Markenkampagne. Die Ziele: Menschen mit Behinderungen vernetzen, ihre Sichtbarkeit stärken und Mut machen. Hierfür setzte Ottobock ausschließlich auf User-Generated-Content, um die Erfahrungen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen authentisch darzustellen. 26 AnwenderInnen von Ottobock Prothesen und Rollstühlen aus 14 Ländern haben ihre ganz persönlichen Höhen und Tiefen mit der Welt geteilt. Das verbindende, emotionale Element der digitalen Bewegung: die Hymne „Mountain“, geschrieben vom britischen Songwriter Sam Ryder. Gemeinsam mit AnwenderInnen von Ottobock-Produkten performte er den Song beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool vor 162 Millionen Zuschauern.

Was hat Sie dazu inspiriert?

 Die persönlichen Geschichten der Menschen, die Hilfsmittel von Ottobock nutzen, sind unsere Inspiration und unser Antrieb. Wir verstehen uns als Human Empowerment Company. Wir möchten zeigen, was alles im Leben möglich ist und dazu beitragen, das Bild von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu verändern. Auch Sam Ryder hat sich beim Schreiben des Songs „Mountain“ von den emotionalen Erfahrungen unserer AnwenderInnen inspirieren lassen. Sie haben tiefe Täler durchlebt und sich wieder auf den Gipfel der Zuversicht zurückgekämpft. Sie sind selbst zu Bergen geworden. Deshalb heißt die Kampagne „I Am A Mountain“.

Welche Ziele haben Sie mit der Kampagne verfolgt? Was davon haben Sie bereits erreicht, was streben Sie noch an?

Mit „I Am A Mountain“ ist es uns gelungen, Sichtbarkeit für Menschen mit Behinderungen zu schaffen, ihre Wahrnehmung positiv zu verändern und unsere Markenbekanntheit zu steigern. Die Performance von Sam Ryder beim Eurovision Song Contest 2023 sorgte für maximale Aufmerksamkeit und Gänsehaut: Zwölf Menschen mit Prothesen und Rollstühlen sangen und tanzten mit ihm zusammen vor 162 Millionen Zuschauern zu „Mountain“ – ein Novum für den ESC und ein wichtiges Zeichen für Menschen mit Behinderungen!

Die darauffolgende digitale Kampagne knackte in einer Woche die Million-Marke auf Youtube für den eigens erstellten Kampagnenfilm und übersteigt das geplante Paid-Media-Ziel um 250 Prozent. 2,8 Millionen Youtube-Plays, 17,2 Millionen User Engagements, Anstieg der Markennennung um zehn Prozent im Kampagnenzeitraum und Song-Plays von 5,8 Millionen zeugen vom Erfolg der Kampagne. Viel wichtiger aber ist das persönliche Feedback von Menschen, die sich durch #IAmAMountain gesehen und empowert fühlen.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung und der Umsetzung der Kampagne?

 Der Fokus auf User-Generated-Content war für das Creation-Team eine besondere Herausforderung: Wir haben über 400 Content Pieces von Usern angefragt, gesichtet und genutzt. Neben dem Musikvideo sind über 100 weitere Assets entstanden.

Was würden Sie mit dem Wissen von heute bei der nächsten Kampagne anders machen?

Nichts. Wir sind wahnsinnig stolz und dankbar, dass wir diese Kampagne in großartiger Teamarbeit auf die Beine gestellt haben. Besonders freuen wir uns auch über die Anerkennung in der Kreativ-Branche. „I Am A Mountain“ wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet: Clio Health in Bronze, Deutscher Digitalaward, Deutscher Preis für Onlinekommunikation (DPOK) in drei Kategorien, zwei Nägel vom ADC und zwei Shortlists in Cannes.

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