McDonald’s streicht Diversity-Ziele

Strategieanpassung

Der US-Fastfood-Konzern McDonald’s hat eine Überarbeitung seiner Diversity-, Gleichstellungs- und Inklusionsstrategien (DEI) angekündigt. Laut einer am Montag veröffentlichten Mitteilung stehen bei Inklusionsmaßnahmen künftig Geschäftsziele im Vordergrund. Konkret verabschiedet sich der Konzern von quantitativen Zielvorgaben für Diversität und streicht externe Evaluierungen. Zudem wird ein Diversitätsprogramm für Lieferanten eingestellt.

Als Grund für die Strategieanpassung nennt McDonald’s zum einen eine „veränderte Rechtslage“ infolge eines Urteils des Obersten Gerichtshofs. Dieser hatte im Juni 2023 die Bevorzugung von College-Bewerber*innen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit für rechtswidrig erklärt. Zum anderen hätten auch andere Unternehmen ihre Diversitätsprogramme angepasst.

Unternehmen fahren Diversity-Bemühungen zurück

Tatsächlich folgt McDonald’s einem Trend, bei dem seit einiger Zeit Themen wie Inklusion und Diversität in den USA vor allem in den sozialen Medien immer stärker kritisiert werden. Als Folge fuhren bereits andere große US-Konzerne wie Disney, der Motorradhersteller Harley-Davidson und die Einzelhandelskette Walmart entsprechende Maßnahmen zurück. Zuletzt sorgte Meta, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram, Whatsapp und Thread, mit der Ankündigung für Schlagzeilen, Factchecking in den USA einzustellen. Dies wird als Reaktion auf die wechselnde US-Regierung verstanden. Der designierte US-Präsident Donald Trump gilt als entschiedener Gegner von Diversitätsprogrammen.

McDonald’s betont, dass Inklusion weiterhin ein Kernwert bleibe und das Unternehmen sich weiter engagieren werde. Man sei stolz auf die erreichten Ergebnisse, etwa dass 30 Prozent der Führungskräfte aus unterrepräsentierten Gruppen stammten und im vergangenen Jahr der weltweite Gender-Pay-Gap geschlossen worden sei. Das Unternehmen kündigte an, auch in Zukunft demografische Kennzahlen zu erheben und zu veröffentlichen.

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