IOC passt Empfehlungen zur Olympia-Berichterstattung an

Inklusion

Vom 26. Juli bis zum 11. August finden in Paris die Olympischen Sommerspiele statt. Zum ersten Mal sollen bei den Wettkämpfen gleich viele weibliche und männliche Sportler teilnehmen und somit die numerische Geschlechterparität erreicht werden.

Darüber hinaus hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) kürzlich seine Leitlinien für die mediale Darstellung der Geschlechter aktualisiert. „Sie sollen dabei helfen, die Berichterstattung über die bevorstehenden Olympischen Spiele Paris 2024 inklusiver und fairer zu machen“, heißt es in der Pressemitteilung. So soll beispielsweise den Wettkämpfen von Frauen und Männern möglichst gleich viel Sendezeit und Platz eingeräumt werden.

Das IOC macht auf den 33 Seiten Vorschläge, wie die Berichterstattung aus seiner Sicht fairer und inklusiver ablaufen könnte. In der Vergangenheit seien in der Sportberichterstattung häufig nicht-sportliche Merkmale von Sportlerinnen hervorgehoben worden. Als Beispiele nennt das IOC Bezüge zum Aussehen oder Details zum Privatleben, die mit der sportlichen Leistung nichts zu tun hätten.

Sprachempfehlungen für trans und nicht-binäre Personen

Wie die Berichterstattung aussehen könnte, erläutert das IOC an Beispielen. Statt „She’s the next Michael Phelps“ zu verwenden, solle besser „She’s an extraordinary athlete“ gesagt werden. Der Schwimmer Michael Phelps ist mit 28 olympischen Medaillen der erfolgreichste Athlet aller Zeiten. Statt „Sportman“ sei „Sportsperson“ zu bevorzugen oder statt „Girlfriend“ der Begriff „Partner“.

Neu sind Definitionen und Sprachtipps für die Berichterstattung über transgender und nicht-binäre Teilnehmende. Vermieden werden sollen Begriffe wie „born male“ oder „born female“. Für besser halten die Autoren Begrifflichkeiten wie „transgender woman/man“ oder „transgender person“.

Christian Klaue, Director Corporate Communications and Public Affairs des IOC, betonte auf X, dass die Leitlinien zur Orientierung dienen und kein Verbot darstellen. Unter anderen soll der Olympic Broadcasting Services (OBS), der die Bewegtbilder von den Olympischen Spielen produziert, sich an die vorgeschlagene Schreib- und Sprechweise halten.

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