BVG verlässt die Plattform X

Social-Media-Kommunikation

„Endstation: Wir verlassen X.“  Mit diesen Worten verabschieden sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) von X (vormals Twitter) in einem letzten Tweet. Fünf Kanäle – „BVG Straßenbahn“, „BVG Bus„, „BVG U-Bahn“, „Weil wir dich lieben“, „Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)“ – sind auf inaktiv gestellt. Auf dem Kanal „BVG“, mit immerhin 1.125 Followern, sind gar keine Posts zu finden. Grund für den Ausstieg sei das kommunikative Umfeld, das nicht mehr zu den eigenen Werten passe. Servicemeldungen wie Verkehrsmeldungen oder -störungen laufen künftig auf der Webseite und in den Apps, auf den Kanälen Facebook, Instagram, Tiktok, Youtube und Linkedin ist die BVG weiterhin präsent. Mit ihren insgesamt sechs Kanälen auf X und unterhaltsamem Content erreichte die BVG über 400.000 Menschen. Gestartet sind sie im Jahr 2011.

Massenexit seit Übernahme durch Musk

Die BVG folgt mit ihrem Exit den 47 deutschen Organisationen, die im Juni aus Protest gegen den Anstieg von Hassrede den Kurznachrichtendienst mit dem letzten Hashtag „Bye Bye, Elon“ verlassen hatten. Seitdem der Tech-Milliardär Elon Musk die Plattform Twitter im Jahr 2022 übernommen hat, die er dann später in X umbenannte, gab es zahlreiche Kontroversen und Kritik wegen der Verbreitung von Hatespeech und Desinformation. Im Zuge dessen hatten sich schon damals zahlreiche Unternehmen von der Plattform zurückgezogen.

Kritik von der EU

X steht auch bei der Europäischen Kommission in der Kritik. Diese wirft der Plattform von Musk Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA) und Täuschung aufgrund der mit einem blauen Haken markierten und damit als verifiziert geltenden Nutzerkonten vor, bei denen man nicht mehr sicher sein könne, ob diese authentisch seien. Musk hatte kurz nach seinem Kauf von Twitter eingeführt, dass jeder einen verifizierten Account bekommt, der ein Abo abschließt.

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