Vom Hype zur Revolution

Unternehmenskommunikation

E-Mail: Großer Fortschritt

„Als ich 1997 meinen ersten Job antrat, war ich schon gut ein Jahr im E-Mail-Business. Entsprechend überrascht war ich, als es bei meinem damaligen Arbeitgeber hieß, dass die Pressemitteilungen per Fax verschickt werden. Als ich mir den diskreten Hinweis erlaubte, dass man Pressemitteilungen auch e-mailen könne, erklärte man mir, dass man das nicht so gerne mache. Die meisten Redaktionen hätten gar kein oder nur ein E-Mail-Fach und da würde nicht so oft reingeschaut. Das Fax wäre zuverlässiger. Das würde neben der Sekretärin stehen und die würde die Meldungen dann gleich weiterreichen. Außerdem, so ließ man mich wissen, sei das mit dem Faxen schon ein großer Fortschritt. Bis vor Kurzem hätte man die Pressemitteilungen noch per Post verschickt.“

Philipp Schindera ist SVP Corporate Communications bei der Deutschen Telekom.

 


 

Corporate Newsroom: Der Durchbruch

„Januar 2011. Ein schickes Hotel am Starnberger See. Dieser Workshop soll entscheiden, wie ein Münchner Konzern in Zukunft kommunizieren will. Nach dem Newsroom-Modell? Oder eher herkömmlich? Noch im Dezember hieß es, ‚einen Newsroom wird es niemals geben‘. Damals hatte ich das Modell gemeinsam mit Christoph Hardt entwickelt. Das Wochenende am See bringt die Wende. ‚Ich verstehe nicht ganz, was Sie da vorschlagen‘, sagt der Moderator. ‚Aber es scheint mir das einzig Vernünftige.‘ Der Newsroom gewinnt, es ist der Durchbruch. Heute wissen wir von etwa 500 Organisationen in Europa, die das Modell einsetzen. Ob das ein großer Schritt für die Unternehmenskommunikation war, will ich nicht beurteilen. Aber ich bin froh, dass ich 2011 den Schritt in dieses Starnberger Hotel gemacht habe.“

Christoph Moss ist Geschäftsführer bei der Agentur Mediamoss.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe #Technologie. Das Heft können Sie hier bestellen.

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