Von C wie Chemie bis O wie Oper

Über die Musikwissenschaft zum Journalismus, von der Parteiarbeit zum Maschinenbau: Was zunächst nach vier verschiedenen Karrieren klingt, hat er in seiner bisherigen Berufslaufbahn vereint. Studiert hat Claus Zemke eigentlich etwas ganz anderes: Sowohl in Köln als auch Cambridge absolvierte er sein Studium der Musikwissenschaften, Germanistik und Volkswirtschaftslehre; seine Examensarbeit schrieb Zemke über Anton Bruckner. „Aber die Themen, die ich journalistisch am spannendsten fand, lagen immer im Bereich Politik und Wirtschaft“, sagt er. Während seiner akademischen Ausbildung arbeitete er bereits als freier Journalist, seine Berufslaufbahn begann in Dresden beim Mitteldeutschen Rundfunk, für den Zemke auch als Korrespondent in die Hauptstadt ging. 2002 wechselte er die Branche und wurde CDU-Sprecher. Nach dem Regierungswechsel 2006 war Zemke Leiter der Stabsstelle des Bundespresseamts.

Einige Jahre später folgte ein weiterer Branchenwechsel: 2009 zog es ihn nach Baden-Württemberg zum Familienunternehmen Trumpf: Der schwäbische Maschinenbauer suchte einen Unternehmenskommunikator – eine neu geschaffene Stelle, die Zemkes Einstieg in die Wirtschaft war: „Trumpf suchte jemanden, der auch in der politischen Welt gut vernetzt ist.“ Seitdem leitete der 45-Jährige die Unternehmenskommunikation des mittelständischen Unternehmens im schwäbischen Ditzingen. „In der Unternehmenskommunikation laufen ganz unterschiedliche Interessen zusammen: die der Eigentümer­ und der Unternehmensleitung, die von Mitarbeitern, Kunden und allgemeiner Öffentlichkeit“, sagt Zemke.     

Und genau das ist es, was ihn an dieser Arbeit reizt. Spätestens ab 2015 wird Claus Zemke die Unternehmenskommunikation des Spezialchemiekonzerns Lanxess leiten, der in Köln seine Zentrale hat. Ein weiterer Orts- und Themen­wechsel für den gebürtigen Rheinländer. Zurück zu den Wurzeln also? „Es ist natürlich eine faszinierende Aussicht,­ ­im Schatten des Kölner Doms zu arbeiten, aber das Entscheidende ist immer die Aufgabe“, findet Zemke. Damit all die Arbeit gut gelingt, findet er Ausgleich in Besuchen von Opern und Konzerten.

 

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