Paul Ronzheimer auf dem K-Kongress

Journalismus

Paul Ronzheimer ist stellvertretender Chefredakteur von „Bild“. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine berichtet er intensiv aus der Region über den Kriegsverlauf. Ronzheimer war in Kiew, als Russland die ukrainische Hauptstadt mit Raketen beschoss. Er schilderte den Zuschauern und Lesern seine Eindrücke von den Massakern in Butscha und war zuletzt mehrfach in Front-Regionen im südöstlichen Teil des Landes unterwegs. Einmal wurde er mit seinem Team selbst beschossen.

Den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat der „Bild“-Journalist seit Kriegsbeginn dreimal interviewt. Eine sehr enge Verbindung besitzt er zu den Klitschko-Brüdern. Die Personalisierung seiner Berichterstattung brachte Ronzheimer den Vorwurf ein, schon mal journalistische Distanz vermissen zu lassen. Mit Moderator Hajo Schumacher sprach der Reporter auf dem K-Kongress in Berlin über seine Arbeit in der Ukraine, die Auslandsberichterstattung deutscher Medien, Risiken und den möglichen weiteren Verlauf des Kriegs.

KOM hatte Ronzheimer Mitte 2021 interviewt. Zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als ob der 37-Jährige das Gesicht von „Bild TV“ im Studio würde und er nur noch selten als Reporter im Einsatz sein werde. Die Berichterstattung von den endlosen Ministerpräsidentenkonferenzen während der Corona-Hochphase mit den ganzen Durchstechereien, die direkt auf Ronzheimers Handy eintrudelten, verschafften dem neu gegründeten Sender und dem Journalisten selbst eine enorme Aufmerksamkeit.

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