Greenpeace spricht CDU christliche Werte ab

Das C geklaut

Greenpeace klaut das “C” aus dem CDU-Schriftzug der Berliner Parteizentrale. Das übrig gebliebene “DU” nutzen die Aktivisten für folgende Botschaft: “DU sollst das Klima schützen.” Mit der Demontage des “C” wolle Greenpeace gegen “die desaströse Umwelt- und Klimapolitik der CDU” protestieren. Den christlichen Buchstaben haben die Klimaschützer sichergestellt.

“Die CDU kann nicht ewig vom Bewahren der Schöpfung faseln, ohne auch etwas dafür zu tun”, so Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. “Das schwache Klimapaket hat diesen politischen Etikettenschwindel endgültig auffliegen lassen.” Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sehen 74 Prozent der Deutschen und 62 Prozent der Unions-Anhänger in der CDU nicht länger die Partei, die die Schöpfung bewahrt.

In einer Pressemitteilung von Greenpeace heißt es, Wirtschaftsminister Peter Altmeier verschleppe den Kohleausstieg, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner gehe die Massentierhaltung nicht an und “CSU-Minister für Verkehr und Bauen scheuen in ihren Ressorts klare Beschlüsse für weniger Kohlendioxid.” Unter Bundeskanzlerin Angela Merkel werde das Klimaschutzziel 2020 vor die Wand gefahren. 

“Klimaextreme wie Stürme, Dürren und Starkregen treffen inzwischen auch CDU-Stammwähler wie Bauern und Waldbesitzer“, sagt dazu Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace. “Die Union findet keinen Weg, ihre Grundwerte in zeitgemäße Politik zu übersetzen.“ Greenpeace fordert die Partei auf, zum C in ihrem Namen zu stehen und ein neues Klimapaket zu verabschieden, “mit dem Deutschland die Pariser Klimaziele einhalten kann.”

 

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