Elvis kommunziert intern für Continental

Videotutorials

Kennen Sie Elvis? Vermutlich eher nicht, denn Elvis kommt bei Continental ausschließlich in der internen Kommunikation zum Einsatz. In kurzen, animierten Videos nimmt er die Mitarbeiter auf charmante Art und Weise mit in seine orange-blaue Welt, geht Fragen des Büroalltags nach und führt die Zuschauer durch verschiedenste IT-Tools.

Eine eigene Figur rein für die interne Kommunikation? „Wir sind diesen Weg gegangen und bereuen ihn nicht“, sagt Thomas Röhrich, Leiter der Konzern-Markenkommunikation. „Die Idee kam vor einer Weile mit der Einführung eines Add-ons für Power-Point. Mit dem Erklärvideo haben wir hierfür Lust und Begehrlichkeit geschaffen und so zur Verbreitung des Tools beigetragen.“

Mit der Hauptfigur Elvis sollen sich die Mitarbeiter identifizieren und sich von seinen Erlebnissen in den Videos und Tutorials mitreißen lassen. „Mit ihm haben wir eine Figur entwickelt, die in einem modernen und kurzweiligen Erzähl- und Bildstil wirkungsvoll verschiedene Themen anteasert und erklären kann, ohne ein weiteres verpflichtendes E-Learning-Tool zu sein“, erklärt Röhrich den Hintergrund der Entscheidung. Die blaue Hautfarbe ist dabei kein Zufall – der Charakter muss international und interkulturell funktionieren, ohne sich auf einen ethnischen Hintergrund oder die kulturelle Herkunft zu beschränken.

Die Unterstützung unseres „Bürohelden Elvis“ nutzen wir weiterhin, um über Sinn und Bedeutung des Corporate Designs aufzuklären. Ein Thema, das für Kommunikatoren und Marketeers selbstverständlich ist, nicht unbedingt aber für Mitarbeiter anderer Fachbereiche. Mittlerweile sind vier Videoreihen erschienen, eine weitere ist bereits in Planung. Die Erklärvideos werden über das Continental-Intranet ausgespielt und erreichen damit alle Mitarbeiter mit PC-Arbeitsplatz.

Enge Abstimmung mit der Partner-Agentur

Eine Erklärvideo-Reihe kann aus einem Teaser und mehreren Tutorials bestehen. Der Teaser greift das Problem auf und geht bereits auf die Lösung beziehungsweise Zielsetzung ein, welche sodann im Tutorial im Detail erklärt wird. Die Videos werden in Deutsch und Englisch produziert und können bei Bedarf in weitere Sprachen übersetzt werden.

Die Vorgehensweise für die Produktion einer Videoreihe ist dabei immer gleich: In einem Briefing werden zunächst das Kommunikationsziel und die Anforderungen (Lerninhalte) mit der Partner-Agentur besprochen. Daraus entwickelt die Agentur schließlich Storyboard und Sprechertexte, bevor mit der kreativen Umsetzung der Animation gestartet wird.

Der Prozess bedarf einer engen Abstimmung mit der Partner-Agentur. Aus diesem Grund arbeiten beide Seiten gerade an einer Guideline, um die Vorgehensweisen weiter zu standardisieren, den Prozess effizienter zu gestalten und um eine möglichst konsistente Wahrnehmung des „Bürohelden“ und seines Erzählstils abzusichern.

„Mit einer eigenen Intranetseite gehen wir nun den nächsten Schritt bei der Verankerung von Elvis in unserer internen Kommunikation. Alle bereits entstandenen Videos werden auf einen Blick gefunden und können geteilt und kommentiert werden“, sagt Markenkommunikationschef Thomas Röhrich.

In der Vergangenheit haben die Filmprojekte vorwiegend inhaltliche Themen und Tools der Konzern-Markenkommunikation aufgegriffen. Dies soll sich nun jedoch ändern, die Videos sollen auf weitere Unternehmensbereiche ausgeweitet werden. Röhrich: „Wenn ein Informations- oder Schulungsthema zu unserem Konzept passt, so kann Elvis selbstverständlich auch dieses erklären.“

Auch Boehringer Ingelheim zeigt Möglichkeiten, wie Unternehmen Bewegtbild in der Kommunikation einsetzen. 

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe PROTEST. Das Heft können Sie hier bestellen.

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