Eine neue Generation von CEOs ist gefragt

Führung

Mit welchen Themen und Aufgaben müssen sich CEOs künftig beschäftigen, um langfristig erfolgreich wirtschaften zu können? Das untersuchte eine aktuelle Studie, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Kommunikationsagentur JP Kom und in Zusammenarbeit mit der Quadriga Hochschule durchgeführt hat. Die Umfrage wurde im August 2019 durchgeführt; berücksichtigt wurden die Antworten von über 2.500 Teilnehmern pro Frage.

Das Ergebnis: Nach Ansicht der Befragten sind der Fachkräftemangel (24 Prozent) und der gesellschaftliche Wandel (22 Prozent) die größten Herausforderungen, vor denen Manager an der Unternehmensspitze in Zukunft stehen. Vor junge Menschen sehen den letzteren als zentral an. Bei den 18- bis 29-jährigen Befragten steht außerdem das Thema Klimawandel hoch im Kurs (23 Prozent). Dagegen wird das Thema „New Work“ von allen Altersklassen als weniger relevant eingestuft.

(c) Quadriga Media Berlin

Geschäftsführer brauchen langfristige Strategien

Weiterhin sollten die Teilnehmer einschätzen, welche Aufgaben in Zukunft für CEOs besonders wichtig werden. Die Antwort fiel klar aus: Für rund die Hälfte der Befragten (46 Prozent) ist eine langfristige Strategie die wichtigste Aufgabe, um die sich Geschäftsführer künftig kümmern müssen. Mit großem Abstand folgen die Motivation der Belegschaft (12 Prozent) sowie die Beachtung der Work-Life-Balance der Arbeitnehmer. Die Kommunikation findet sich im Mittelfeld: 10 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass diese zu den Hauptaufgaben eines CEOs zählen wird.

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CEOs sollen Stellung beziehen

Auch die Frage danach, ob Geschäftsführer zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen Stellung beziehen sollten, wurde eindeutig beantwortet. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) wünschen sich von CEOs klare Aussagen. Nur jeder zehnte Befragte will „auf keinen Fall“, dass CEOs sich in dieser Beziehung äußern.

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„Die klassischen Kompetenzfelder eines erfolgreichen CEOs werden sich künftig immer stärker ändern“, erläutert Susanne Marell, Geschäftsführerin von JP Kom, die Ergebnisse. „Gewinne zu erzielen reicht nach Ansicht der Mehrheit der Deutschen nicht mehr aus. Top-Manager müssen nicht nur die Herausforderung des Fachkräftemangels erfolgreich lösen können, sondern auch den gesellschaftlichen Wandel. Und zu diesen Themen sollen sie auch Stellung beziehen.“ An der Spitze von Unternehmen sei eine neue Generation von Top-Managern gefragt.

Die Ergebnisse der Studie wird Susanne Marell im Rahmen der Konferenz CEO-Kommunikation am 7. und 8. November vorstellen. Das Programm gibt es hier.

 

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