DFB mit grobem Kampagnen-Patzer für Fußballfrauen

Vermisstenplakate

Sara Däbritz, Laura Benkarth, Alex Popp, Sara Doorsoun. Für eine Social-Media-Kampagne zum Start der Frauen-Bundesliga erklärt der DFB die Spielerinnen der Frauenfußballnationalmannschaft für vermisst – und löst einen Shitstorm aus. Auf Schwarz-weiß-Fotos zeigt der Verband die Spielerinnen und titelt „Seit dem 29. Juni nicht mehr gesehen” mit der Aufforderung, den Beitrag zu teilen.

Der DFB setzt sich mit einer Social-Media-Kampagne in die Nesseln. / Screenshot Instagram: (c) DFB

Das war Freitagvormittag. Mittlerweile hat der DFB die Posts gelöscht und entschuldigt sich. „Unsere Awareness-Kampagne für die Frauen-Bundesliga bezieht sich selbstverständlich nur auf unser letztes WM-Spiel am 29.6. gegen Schweden. Wir wollten damit auf keinen Fall Gefühle verletzen, unsensibel oder respektlos erscheinen. Sollte dies so angekommen sein, tut es uns leid”, schreibt der Verband auf Twitter.

Auch vier Spielerinnen, die die Bilder teilten, entschuldigten sich kurz darauf auf Instagram und Twitter. Man habe nur den sportlichen Aspekt im Blick gehabt. So schreibt beispielsweise Alex Popp: „Ich möchte mich persönlich vom ganzen Herzen bei allen Angehörigen und Familien für diese vermisst-aktion entschuldigen. Ich muss ehrlich sagen dass ich das ganze sportlich gesehen habe und nicht über den Tellerrand hinaus gedacht habe. Es tut mir leid!!!”

 

 
 

 

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Liebe Leute, Ich möchte mich persönlich vom ganzen Herzen bei allen Angehörigen und Familien für diese vermisst-aktion entschuldigen. Ich muss ehrlich sagen dass ich das ganze sportlich gesehen habe und nicht über den Tellerrand hinaus gedacht habe. Es tut mir leid!!! Liebe Grüße Poppi #respekt

Ein Beitrag geteilt von Alex Popp (@alex.popp11) am Aug 9, 2019 um 3:55 PDT

 

 
 

 

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Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen Angehörigen und Familien für den letzten Post, über „unser Verschwinden“ entschuldigen. Ich habe nur den sportlichen Aspekt gesehen und bin letztendlich natürlich selbst dafür verantwortlich, was ich poste und hoch lade. Es tut mir sehr Leid!

Ein Beitrag geteilt von Sara Doorsoun (@sara_doorsoun) am Aug 9, 2019 um 4:10 PDT

Social-Media-User zeigten sich entsetzt über die Kampagne. So weist Marvin Ronsdorf auf den Fall der Schweizer Nationalspielerin Florijana Ismaili hin, die am 29. Juni nach einem Sprung in den Comersee nicht mehr auftauchte und nur wenige Tage später tot geborgen wurde.

 

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