Stefan Kornelius soll Regierungssprecher werden

Bundesregierung

Der „SZ“-Journalist Stefan Kornelius soll neuer Sprecher der Bundesregierung und damit gleichzeitig Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung werden. Kornelius wird zudem die Rolle des Sprechers für Friedrich Merz (CDU) übernehmen, sobald dieser zum Bundeskanzler gewählt wurde. Das soll kommende Woche der Fall sein.

Kornelius gehört zu den profiliertesten Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“. Er ist seit 1991 für das Medium tätig. Zuletzt leitete er bei der „SZ“ das Politik-Ressort. Einen Namen hat sich der 59-Jährige vor allem als Experte für Außenpolitik gemacht. Unter anderem war er als Korrespondent in Washington tätig. Später übernahm er die Leitung des Ressorts Außenpolitik.

Kornelius folgt dem bisherigen Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Auch die beiden Stellvertretenden Regierungssprecher Christiane Hoffmann und Wolfgang Büchner werden aus ihren Ämtern ausscheiden. Bereits bekannt ist, dass der bisherige Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Sebastian Hille, einer der stellvertretenden Sprecher werden soll. „Table.Media“ hatte darüber berichtet. Steffen Meyer, bislang Leiter des Referats Strategisches Zentrum der SPD und ehemaliger Director von FGS Global, wird ebenfalls Stellvertretender Regierungssprecher (Update 5. Mai).


Lesen Sie auch:


Die Sprecherinnen und Sprecher der Bundesregierung werden von den an der Regierungskoalition beteiligten Parteien nominiert. Häufig übernehmen Journalistinnen und Journalisten diese drei Positionen. Bisher steht noch nicht fest, wen die SPD vorschlagen wird.

Auch wenn die Regierungssprecher für die gesamte Bundesregierung sprechen und über deren Arbeit in der Bundespressekonferenz informieren, ist die Anbindung an die jeweilige Partei eng. Christiane Hoffmann beschrieb ihre Aufgaben in einem Interview mit KOM folgendermaßen: „Den Hauptteil meiner Zeit verbringe ich mit Arbeit für den Kanzler und die Regierung als Ganzes, den Rest mit der Leitung des Bundespresseamts und der Koordination mit den Grünen.“ Die frühere „Spiegel“-Journalistin war von den Grünen für ihre Stelle nominiert worden. Für das Bundespresseamt arbeiten an den Standorten Berlin und Bonn zusammen etwa 540 Personen.

Weitere Artikel