So viel verdienen PR-Profis

Gehaltsreport

Marketing- und PR-Fachleute verdienen im Median 53.500 Euro brutto pro Jahr. Damit gehören sie zu den Besserverdienenden in Deutschland. Das zeigt der aktuelle Gehaltsreport des Stellenportals Stepstone, das mehr als eine Million Gehaltsdaten ausgewertet hat. Demnach verdienen Vollzeit-Arbeitnehmende im Median rund 45.800 Euro brutto jährlich. Median heißt, dass es genau gleich viele Gehälter gibt, die niedriger oder höher liegen als das Mediangehalt. Im Gegensatz zum Durchschnitt, der aufgrund extrem hoher oder niedriger Werte verzerrt werden kann, ermöglicht der Median eine realistischere Einordnung. Die Erhebung ist repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland.

Im Vergleich zu anderen Berufsfeldern ordnet sich die Gruppe Marketing und PR im Mittelfeld ein. So erzielen Ärzt*innen mit rund 99.000 Euro das höchste Mediangehalt, gefolgt von der Berufsgruppe Banken und Versicherungen (59.500 Euro) sowie Ingenieur*innen (58.500 Euro), Unternehmensberater*innen (58.250 Euro) und Informationstechnologie/IT (58.000 Euro). Angestellte im Groß- und Einzelhandel (37.750 Euro) und im Gastgewerbe (37.250 Euro) werden am geringsten vergütet. Im Bruttojahresgehalt sind bereits Boni, Provisionen, Prämien und ähnliches eingeschlossen.

Rund 64.000 Euro für die Pressesprecherin

Für das Berufsfeld Marketing und PR liefert Stepstone konkrete Zahlen. So erhält ein Social-Media-Manager noch etwa 40.500 Euro, eine PR-Managerin bereits 54.500 Euro und ein Referent 57.750 Euro brutto im Jahr. Der Kommunikationsmanager verdient im Median 61.250 Euro, die Pressesprecherin 63.750 Euro. Wer den Bereich Unternehmenskommunikation leitet, wird im Median mit 67.000 Euro brutto vergütet. Die Zahlen für die PR-Positionen stammen aus einer Sonderauswertung für KOM.

Wie hoch das Gehalt im Einzelfall tatsächlich ausfällt, ist von mehreren Faktoren abhängig. Etwa vom Geschlecht: Männer erhalten ein Bruttojahresgehalt von 58.750 Euro im Median, Frauen dagegen nur 49.000 Euro. Der bereinigte Gender-Pay-Gap, der strukturelle Unterschiede berücksichtigt, liegt im Berufsfeld Marketing und PR bei 4,6 Prozent (allgemein: 5,7 Prozent).

Gehalt von Faktoren wie Region und Geschlecht abhängig

Auch der Arbeitsort macht einen Unterschied. Am besten verdienen PR- und Marketingspezialist*innen in Hessen (57.000 Euro), Bayern (56.750 Euro) und Hamburg (56.250 Euro). Am wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (42.250 Euro), Sachsen (44.000 Euro), Brandenburg und Sachsen-Anhalt (beide 44.250 Euro). Die Hauptstadt Berlin liegt mit einem Bruttojahresgehalt von 53.000 Euro im Median für PR- und Marketingprofis im oberen Drittel.


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Die Unternehmensgröße und die Branche beeinflussen ebenfalls die Höhe des Gehalts. Generell lässt sich feststellen: Mit der Mitarbeitendenzahl steigt auch die Zahl auf dem Gehaltszettel. Am besten verdienen Angestellte bei Banken und Versicherungen, in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in der Pharma- und Chemiebranche. Exemplarisch führt Stepstone für PR- und Marketing-Profis den Maschinen- und Anlagenbau auf, wo sie mit 68.000 Euro brutto besonders gut bezahlt werden. Sehr viel geringer sieht das Mediengehalt im Dienstleistungssektor aus: Wer in einer PR- oder Werbeagentur beschäftigt ist, verdient laut Stepstone rund 43.250 Euro brutto im Jahr.

Weitere Faktoren sind etwa ein Hochschulabschluss und Personalverantwortung. So verdienen Akademiker*innen im PR- und Marketing-Sektor 57.250 Euro im Median, ihre Kolleg*innen ohne Hochschulabschluss dagegen nur 48.750 Euro. Wer ein Team leitet, erzielt ein Bruttomediangehalt von 67.000 Euro. Ohne Personalverantwortung sind es 49.750 Euro.

Über die Studie

Für den Gehaltsreport 2025 wurden 1.052.211 Vergütungsdaten ausgewertet, die im Zeitraum Januar 2022 bis November 2024 erhoben wurden. Sämtliche Auswertungen basieren laut Stepstone auf erhobenen Gehaltsinformationen von Vollzeitbeschäftigten. Davon stammen 63 Prozent von Männern und 33 Prozent von Frauen. Der Anteil von Beschäftigten mit Personalverantwortung beträgt 31 Prozent. Sämtliche Daten wurden laut Stepstone geprüft und einer Gewichtung unterzogen.

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